Doc's Order - Chapter 1 (german)

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Kapitel 1

Trampen in die Sklaverei

Ich war auf dem Weg zurück aus Vermont, dank Doc und seinem verdammten Timing. Okay, ich muss gestehen, ich hatte versprochen, mich selbst um seine Lieferprobleme zu kümmern. Ich kann mich sogar vage an einen Vorschuss erinnern. Aber ich hatte nicht versprochen, in der Osterwoche zu arbeiten, besonders nicht während meiner ersten Ferien seit drei Jahren (ich war noch nicht einmal dazu gekommen, mein neues Snowboard einzuweihen). Was immer das für ein Job war, sagte ich mir, er sollte mehr einbringen, als eine Skihütte für eine Woche kostet.

Docs Anruf war heute Morgen gekommen, wie immer mit diesem höflichen und fordernden britischen Akzent: »Aber Charles, alter Junge, ich dachte, wir haben eine Abmachung. Du weißt, ich würde dich nicht fragen, wenn nicht dein besonderes Gespür nötig wäre. Außerdem glaube ich, dass Kitten ein spezielles Abendessen für dich vorbereitet und du weißt, wie sehr sie sich freut, wenn du da bist …«

Kitten. Er wusste, bei ihr konnte ich nicht nein sagen. Sie war meine unsichtbare Leine, seine Garantie, dass er mich jederzeit zu ihm holen konnte. Und so war ich nun hier, auf den Nebenstraßen des Worcester County, MA, an einem kalten, trüben Osterabend und fragte mich, warum zum Teufel er mich so dringend brauchte.

Ich war so damit beschäftigt, über Kitten und Doc mit seinem mysteriösen Problem nachzudenken, dass ich die Mädchen zunächst übersah. Wir alle sehen von Zeit zu Zeit Tramper – sie drängen sich am Straßenrand und halten diese mitleiderregenden Schilder in den Verkehr. Sie blicken dir so hoffnungsvoll entgegen, dass es fast unmöglich ist, weiterzufahren und kein schlechtes Gewissen zu haben. Ich meine, meistens, wenn ich arbeite, darf ich gar nicht anhalten, aber das bringt mich irgendwie nicht dazu, mich weniger schuldig zu fühlen.

Und jetzt entdeckte ich diese zwei, mit denen irgend etwas nicht stimmte. Sie gaben kein Zeichen, hatten keine warmen Sachen an – sie hoben ihren Daumen nicht, bis ich an ihnen vorbei war. Ich blickte in den Rückspiegel. Zwei junge Mädchen, allein und im Nirgendwo. In manchen Staaten hätte das eine Falle sein können, Carjacker oder Diebe hätten die Mädchen vorgeschickt haben können, aber dies hier war New England und ich glaubte nicht, dass die hiesigen Straßenräuber solche Methoden benutzten. Aber nach fünf Jahre der professionellen Auskundschaftung weißt du, das nichts so ist, wie es scheint. Ich ließ einen größeren Abstand zu den Mädchen und stoppte an einer Stelle, an der ein möglicher Angreifer keine Deckung hätte.

Ich sah im Spiegel, wie sie zu meinem Auto liefen. Das vordere Mädchen sah wie sechzehn oder siebzehn aus, war gut gebaut, ungefähr 5'9", mit blondem, bis auf die Schultern reichendem Haar. Sie hatte eine taillierte Lederjacke und einen

knielangen Rock an, eine merkwürdige Kombination bei diesem Wetter. Noch merkwürdiger war, dass mir irgend etwas an ihr bekannt vorkam, bei diesem trüben Licht konnte ich aber nicht erkennen, was. Auf jeden Fall war sie nicht sehr warm angezogen, obwohl sie wenigstens so schlau gewesen war, vernünftige Schuhe anzuziehen. Ihr Gepäck war klein, nur für wenige Tage ausreichend, und weil ich weder Schlafsack noch Zelt entdecken konnte, war klar, dass die zwei nicht vorhatten, im Freien zu übernachten. Von Ferne schien ihre Freundin sich etwas besser vorbereitet zu haben. Ich erhaschte einen Blick auf braune Locken über einer gelben Regenjacke, darunter trug sie Jeans und etwas zerschrammte, knöchelhohe Stiefel.

Ich hatte eigentlich nur aus lauter Menschenfreundlichkeit angehalten, in einer Nacht wie dieser hätte man keinen Hund vor der Tür gelassen, geschweige denn zwei Menschen. Aber als die Mädchen bei meinem Auto ankamen, begann ich, mir die möglichen Folgen der Situation auszumalen. Ich grinste etwas, als die Blonde neben das Auto trat. Es war offensichtlich, was sie von mir dachte – ein ziemlich junger Typ in einem großen, alten Wagen. Die ganze Sache musste sie eigentlich »Lauf weg, so schnell du kannst!« angeschrien haben. Sie zögerte, blickte zu ihrer Freundin zurück und ich traf eine Entscheidung.

Der Ort war günstig. Ich kannte ihn ziemlich gut, weil Docs Haus nur ein paar Meilen entfernt war, und weil diese zweispurige Nebenstraße nur von Einheimischen befahren wurde, standen die beiden wahrscheinlich schon eine Weile hier.

Ich kurbelte das Fenster herunter. »Ihr Mädels habt Glück, dass ich vorbeigekommen bin.« sagte ich und versuchte, asexuell und freundlich zu klingen. »Wenn es dunkel wird, ist hier nicht mehr viel Verkehr und bald wird es einen Sturm geben.«

Die Blondine blickte zum Himmel. Er war bedeckt und bald würde es sicher Regen geben, obwohl »Sturm« etwas übertrieben war. Während sie darüber nachdachte, sah ich mir ihre Freundin an. Mit ihren großen, braunen Augen und den lockigen, dunkelbraunen Haare sah sie aus, als hätte sie spanisches oder mexikanisches Blut, aber ihre Haut hatte dieses prächtige, nordeuropäische, matte Porzellan. Sie war ungefähr genauso alt wie die Blonde, obwohl ihr ernster Gesichtsausdruck sie reifer erscheinen ließ.

Die Blondine wartete offensichtlich auf ihre Meinung. Die Dunkelhaarige sah mich lange prüfend an. Ich begriff, dass sie die Praktische von den beiden war, was sich bestätigte, als sie den Kopf schüttelte.

Zeit, den Druck zu erhöhen. »Ich habe nicht den ganzen Tag Zeit, meine Damen.« sagte ich gleichmütig. »Zur Hölle, ich weiß noch nicht einmal, ob ich in eure Richtung fahre.«

»W … Worcester?« platzte die Blondine heraus.

»Nein – ich fahre nach Bolton.« antwortete ich fest, als erwartete ich, dass sie darüber diskutieren wollten. »Aber ich kann euch an der I-91 absetzen. Von dort könnt ihr einen Lift nach Worcester kriegen.« Ich sah mich um und hob die Augenbrauen. »Von dort kommt ihr sicher leichter weg als von hier.«

Die Blondine flehte ihre Freundin an mit ihren Augen an. Ich beobachtete, wie das dunkelhaarige Mädchen die Möglichkeiten abwägte. Sie waren zu zweit, ich allein. Wenn sie allein gewesen wäre, hätte sie auf eine weniger riskante Gelegenheit gewartet, aber ihrer Freundin war kalt und wenn sie noch länger hier blieben, würden sie vom Regen erwischt werden. Schließlich nickte sie und zeigte damit, dass sie doch nicht so clever war. Die Blondine seufzte dankbar und ging zum Kofferraum.

»Oh, oh, das ist nicht gut, Liebling«, sagte ich und wies mit dem Daumen zur Rückseite des Wagens, »der Kofferraum ist voll. Ihr müsst euer Zeug auf den Rücksitz tun.«

Sie wurde etwas rot, als ich sie »Liebling« nannte. Ich mochte das – sie sah süß dabei aus.

»Ihr könnt die Taschen auf einen Rücksitz legen, und eine von euch setzt sich nach vorn. Da kann man sich auch besser unterhalten.«

Ich sah, wie sie sich wieder wortlos berieten. Eigentlich wollte sich keine von ihnen unterhalten, aber wenn das der Preis fürs Mitnehmen war …

Die Brünette nickte wieder, die Blondine öffnete die hintere Tür und warf die Taschen auf den Rücksitz, bevor sie ihre Freundin einsteigen ließ.

Teil eins war geschafft, ich hatte sie getrennt.

Die Blondine kam zur Beifahrertür und kämpfte sich aus ihrer Jacke. Darunter trug sie ein enges, dunkelgrünes Poloshirt, das das Grün in ihrem Rock zitierte. Ich blinzelte, als die Memorykarte an ihren Platz sprang. Jetzt, wo ich ihr vollständiges Outfit sehen konnte, erkannte ich es sofort. Es war die Schuluniform einer exklusiven katholischen Internatsschule in der Nähe – soviel ich weiß, heißt sie Virginal Preserve of St. Mary Buttclench. Der Pulli schien im richtigen Stil und Farbe zu sein, aber sie hatte sich offensichtlich große Mühe gegeben, ihn umzuändern, um ihre hübschen Kurven hervorzuheben.

Ich wartete, dass die Brünette einstieg, aber der gelbe Regenmantel blieb draußen. Sie war offensichtlich ‘ne harte Nuss.

Es war Zeit für die Vorstellung. »Hallo«, sagte ich und streckte der Blondine meine Hand entgegen, »Charlie Parker.«

Sie starrte auf meine Hand, lange genug, dass ich verstand und sie zurückzog. ›Ist schon gut, Süße‹, dachte ich, ›warte nur bis später.‹

»Ich bin Beth«, murmelte sie und unterstrich es mit einem Achselzucken, »und das ist Maria.«

Sie sagten nichts zu meinem »Namen« – ich glaube, sie waren keine Jazzfans. Ich vermerkte auch, dass sie keine Nachnamen nannten. Ich blickte zu Maria zurück, die höflich nickte, ihr Körper schien schwer und müde zu sein. Sie hatte sich nahe an die Tür gesetzt, war aber vernünftig genug, sich anzugurten.

Gut. Wenn das, was ich im Sinn hatte, funktionieren sollte, musste die kleine Maria unbedingt angegurtet sein.

Ich lächelte. »Deine Freundin sagt nicht viel.« bemerkte ich, als wir losfuhren.

Beth zuckte wieder die Achseln.

»Wir haben vor ein paar Stunden schlechte Erfahrungen gemacht. Ein LKWFahrer. Er sagte, er würde uns mitnehmen, aber …«

»Oh Mann. Kein Wunder, dass ihr so besorgt ausgesehen habt.« Ich schüttelte missbilligend über all diese Perversen und Spinner in der Welt den Kopf. »Ich muss zugeben, dass ich mich frage, was zwei Mädchen vom Saint Mary’s auf der Straße mitten im Nirgendwo machen.«

Beide versteiften sich. »S … Saint Mary’s?« stotterte Beth.

Interessante Reaktion. Ich beschloss, etwas weiter zu bohren.

»Ja, ich habe die Schuluniform erkannt. Ihr seid doch von dort, richtig?«

Die Spannung im Wagen stieg fühlbar an. Etwas ging zwischen den zwei vor sich, sie wollten offensichtlich nicht identifiziert werden, und ich hatte gerade ihre Hoffnung auf Anonymität zerstört.

»Wie kommst du darauf?« würgte Beth heraus.

Sie war offensichtlich hin- und hergerissen zwischen der Notwendigkeit, alles abzustreiten und der Überraschung, dass ein Kerl in einem alten Ford etwas über St. Mary’s wissen konnte.

Es war eine exklusive, sehr konservative Schule, eine, die von Töchter von Kongressabgeordneten und Diplomaten besucht wurde. Soweit ich wusste, war es eine Schule für Mädchen, die sich für etwas Besseres als der Rest der Menschheit hielten und die dieses Wissen schon mit der Muttermilch eingesogen hatten; es war ein Ort, wo sie lernten, ihren Witz und ihre Herkunft gegen die unteren Klassen zu schärfen. Ich wusste das aus eigener, bitterer Erfahrung.

Ich lächelte weiter, aber in mir fühlte ich den heißen, kleinen Stich der Schadenfreude. Es war an der Zeit, dieses Stück Oberklasse mit einigen Fehlinformationen zu füttern.

»Meine Frau ist eine ehemalige Schülerin.« erklärte ich zuckersüß. »Die Schuluniform hat sich seit ihrer Zeit zwar geändert, aber das Schottenkaro im Rock ist unverkennbar.«

»Schottenkaro?« Sie zog die Stirn in Falten. »Ohhh – du meinst das Plaid.«

Ich nickte. Das Schottenkaro war unverwechselbar, es gehörte zur Familie eines der Gründer der Schule. Natürlich wussten auch einige Leute außerhalb des Ivy Legue von der St. Mary’s, aber sie hätten nie das Schottenkaro identifizieren können. Ich hatte einen ganz speziellen Grund, warum ich mich so gut damit auskannte.

Ich spürte, wie Beth versuchte, sich über mich klar zu werden, man konnte fast die Räder sehen, die sich in ihrem Geist drehten. Es war offensichtlich, dass ich nicht den Eindruck eines zu einem St.-Mary’s-Mädchen passenden Ehemanns machte. Aber heutzutage ist alles möglich – ich stand in San Francisco einmal in einem Geschäft neben Bruce Willis, und ich war besser gekleidet als er. Für sie könnte ich ein Rockstar sein oder ein krimineller Räuberbaron, der sich nach New England zurückgezogen hat. Die Frage war,

würde ich mich an sie erinnern? Oder, noch schlechter, von ihnen herumerzählen?

Ich beschloss, sie vom Haken zu lassen. »Seht mal in das Jahrbuch für ’82, wenn ihr zurück seid.« sagte ich und ließ mir schnell etwas einfallen. »Ihr Mädchenname war Jennifer O’Neil. Eine hübsche Rothaarige, ich glaube nicht, dass sie irgendwelche speziellen Auszeichnungen bekommen hat. Sie war dort vier Jahre lang Tagesschülerin.«

»Oh, eine Tagesschülerin.«

Beth war sichtlich erleichtert. Ich wusste, warum – Tagesschülerinnen bekamen normalerweise ein Stipendium, sie waren normale Bostoner Mittelklasse-Mädchen, die die Schule wegen ihrer vorgeblichen christlichen Frömmigkeit aufnahm. Sie sagte nichts weiter, aber ihre Körpersprache sprach Bände; sie hatte Angst gehabt, dass wir uns auf einem Ehemaligen-Treffen begegnet sein könnten, Angst, dass ich in den gleichen exklusiven Kreisen verkehrte wie sie. Hatte sie auch befürchtet, dass sie irgendwie zurück zur Schule oder zu Daddy gebracht werden würden? Klang einleuchtend.

Sie räusperte sich. »Ich kenne einige Tagesschülerinnen.« fuhr sie mit diesem unverkennbaren Oberschichtnäseln fort, das zur gleichen Zeit amüsiert und herablassend klingt. »Sie sind … nett, glaube ich. Und clever. Nun, das müssen sie auch sein, um auf die St. Mary’s zu kommen.«

Ich umklammerte das Lenkrad etwas fester und widerstand der Versuchung, ihr mit dem Handrücken eine zu langen. Vor fünf Minuten war sie noch ein kleines Mädchen gewesen, das sich am Straßenrand den Hintern abgefroren hatte, eine bemitleidenswerte Gestalt sogar für mich. Und jetzt, nach ein paar Minuten im warmen Wagen, kamen all ihre gönnerhaften Instinkte schon wieder. Die letzten Spuren von Widerwillen gegen meine Rolle verschwanden – Beth-Baby hatte ihr Schicksal mit ihren eigenen Worten besiegelt.

»Ja, das hat Jen auch immer gesagt.« bemerkte ich und ignorierte munter ihre Einstellung. »Sie hatte ein Stipendium für arme Mädchen aus Süd-Boston. Sie sagte, dass es eine großartige Schule ist, obwohl sie einigen Ärger wegen ihrer Herkunft hatte.«

Ich beobachtete Beths Reaktion und im Spiegel die von Maria und spürte, wie die Spannung zwischen den beiden sich schließlich legte. Ich war niemand Wichtiges und die Gefahr, dass ich jemandem, den sie fürchten mussten, von ihnen erzählen würde, war sehr gering.

Jetzt, wo sie sich etwas entspannt hatten, wollte ich das Thema auf etwas Unverfänglicheres lenken.

»Also, was war mit diesem LKW-Fahrer, der euch belästigt hat?«

Oh ja, Beths Ego war zurück und verlangte Rache. »Er war ein schrecklicher, schrecklicher Mann. Er hatte gesagt, dass er uns direkt bis nach Worcester mitnehmen würde«, beklagte sie sich und kräuselte ihre kleine Patriziernase vor Widerwillen, »aber als wir aus der Stadt heraus waren, wurde er völlig anders. Er fuhr von der Interstate herunter und machte anzügliche Angebote. Und als wir nicht taten, was er wollte, warf er uns hinaus.«

Ich dachte darüber nach. Die Stelle, an dem ich sie aufgelesen hatte, war ruhig und es gab viele Seitenstraßen im Wald, breit genug für einen Sattelschlepper. Befreundete LKW-Fahrer würden wahrscheinlich annehmen, dass er eine Party vorhatte und etwas Privatsphäre suchte, und ich hatte keinen Zweifel daran, dass die zwei ihn dazu ermutigt hatten. Trotz allem, was man im Fernsehen sieht, sind LKW-Fahrer keine sexverrückten Irren. Die meisten arbeiten für große Firmen und diese Firmen informieren sich untereinander über ihre Fahrer. Kein Trucker, der bei vollem Verstand ist, würde seinen Job für zwei kleine Landstreicherinnen wie diese da riskieren, nicht, solange so viele Fotzen an der Straße verfügbar waren. Wenn er von der Interstate heruntergefahren war, dann deshalb, weil »jemand« ihm zu verstehen gegeben hatte, dass er dafür belohnt werden würde.

Ich beschloss, noch ein bisschen mit ihnen zu spielen. »Was für anzügliche Vorschläge hat der Kerl denn gemacht?« fragte ich.

Sie zuckte unbehaglich zusammen. »Na, du weißt schon …« Sie brach ab.

»Ich fürchte nein.« sagte ich tugendhaft. »Die einzige junge Dame, der ICH bisher anzügliche Vorschläge gemacht habe, ist meine Frau. So wie du reagierst, wollte er etwas von euch?« Ich versuchte, so missbilligend wie möglich zu klingen. »Etwas … Intimes?«

Sie nickte entrüstet.

»Und wie alt seid ihr Mädels?«

»Sechzehn.«

»Mann. Ich hoffe, du hast sein Kennzeichen.« sagte ich und versuchte, so schockiert wie möglich zu klingen. »Das klingt nach einem Widerling.«

»Oh, wir haben es aufgeschrieben«, sagte Beth stolz, »und wenn wir zurück sind, werden wir seiner Firma einen Brief schicken.«

Natürlich anonym. Schließlich, dachte ich, würden sie nicht wollen, dass herauskam, dass sie nach Worcester getrampt waren.

Doc wohnte jetzt nur noch zwanzig oder dreißig Meilen entfernt. Bald würde meine Beziehung zu diesen zwei reizenden Damen etwas unangenehm für sie werden müssen. Ich wollte das aber so lange wie möglich hinausschieben.

Um sie abzulenken, begann ich mit ihnen zu plaudern, fragte sie über die Schule aus und ließ die Namen einiger Lehrer fallen, die dort gewesen waren, als ich noch in der Nähe gewohnt hatte. Wie ich erwartet hatte, sagte Maria nichts, aber Beth sprudelte nur so über von Informationen. Ich fragte nicht weiter, wer sie waren oder warum sie nach Worcester wollten, aber sie war nur zu glücklich, darüber zu plappern, was Papa und Mama machten. Ich erfuhr, dass Marias Vater irgendeine Art von Bankier war, der im Ausland für die Chase Manhattan arbeitete, ihre Mutter war eine Dame der Gesellschaft aus Long Island. Ich spürte Marias Missfallen, als Beth das erzählte, aber das konnte sie kaum überraschen. Sie kamen beide aus einer Welt, in der nicht wichtig ist, was du machst, sondern nur, wer du bist und wen du kennst. Mit Namen um sich zu werfen war Beths zweite Natur – zu jung, um selbst Einfluss zu haben, wollte

sie mich mit Andeutungen über ihre Bekanntschaft mit den Mächtigen beeindrucken.

Und dann durchzuckte es mich wie von einen elektrischen Schlag, als sie begann, von ihrer eigenen Familie zu erzählen. Sie sagte, dass ihr Vater Rechtsanwalt wäre, ein mittelrangiger Teilhaber einer großen Bostoner Firma, der seine Zeit damit zubrachte, zu warten, dass seine älteren Kollegen endlich starben. Ihre Mutter war eine Walters aus Back Bay.

Back Bay.

Ich sah sie kurz an und studierte die Züge ihres Gesichts. Wenn man wusste, wonach man suchen musste, war die Ähnlichkeit wirklich da. Ich lächelte mir zu. Bethie wusste nichts davon, dass sie gerade dabei war, mir eine Fantasie zu erfüllen, die ich seit zwanzig Jahren mit mir herumtrug.

Ich fuhr jetzt die letzten Meilen vor Docs Domizil und wartete auf das Unvermeidliche. Seit ich in der Armee gewesen war nahm ich immer an, dass jeder den gleichen Orientierungssinn wie ich hat. Aber anscheinend merkte keines der Mädchen, dass wir uns immer mehr von Worcester entfernten.

Aber schließlich sagte Maria, nach etwa zehn Minuten missmutiger Stille: »Eigentlich sollten wir die Interstate doch schon erreicht haben.«

Das war eine Anschuldigung und eine Art Herausforderung.

Irgendwie mochte ich Beth. Sie war dumm, arrogant und eingebildet, aber nicht unfreundlich. Maria dagegen konnte auch unangenehm werden. Es war interessant, zu sehen, was in ihr vorging. Ich blickte auf die Straße und grinste.

»Sollten wir normalerweise.« stimmte ich zu.

Beth wandte sich mir zu, die ersten schwachen Spuren von Furcht standen in ihren Augen.

»Aber …«

»Oh, entspannt euch. Ich meinte nur, dass ich die schönere Strecke fahre. Ich will euch zwei nicht im Nirgendwo ausladen. Es gibt eine Oase ein paar Meilen neben der Interstate. Dort könnt ihr warten, es ist warm und ihr habt dort größere Chancen, einen Lift nach Worcester zu bekommen.«

»Eine Oase?«

Ich seufzte. Gott schütze mich vor dummen Oberschichtfotzen.

»Eine Trucker-Raststätte.« erklärte ich. »Schließlich kann ich nicht zu meiner Frau zurückfahren und ihr erzählen, dass ich zwei St.-Mary’s-Mädchen in einer solchen Nacht ohne Schutz zurückgelassen habe, oder?«

Beth gab sich damit zufrieden, aber Maria war vorsichtiger. »Wenn es diesen Ort gibt, warum benutzt du nicht die Interstate dorthin?« fragte sie.

Rotznäsiges kleines Miststück. Ich zuckte die Schultern.

»Da gibt es einen Abschnitt, der mautpflichtig ist. Ich helfe euch Mädels zwar gern, aber ich sehe nicht ein, dafür zu bezahlen.«

Das brachte Maria zum Verstummen, aber die Flitterwochen waren definitiv vorbei. Als ich das nächste Mal das Fernlicht ausstellen musste, betätigte ich unauffällig einen unmarkierten Schalter neben der Fahrertür.

Ab jetzt tickte die Uhr. In ein paar Minuten würden sie merken, was ich gemacht hatte, dann würde die Hölle los sein. Glücklicherweise kannte ich einen perfekten Platz nicht weit von hier. Er war ruhig und abgelegen und wenn ich ihn erreicht hatte, war ich meine Sorgen los.

»Wenn« ist ein Million-Dollar-Wort. Wenn das Schicksal hinunterlangt und dir an die Nüsse fasst, weißt du nie, ob es sie quetscht, bis sie platzen, oder ob es sie wieder loslässt. In diesem Fall schien es zu mögen, was es festhielt, denn die Mädchen sagten nichts mehr, bis ich auf eine Kiesstraße einbog und in den Wald hinein fuhr. Als wir auf eine kleine Lichtung fuhren, merkten sie endlich, was passiert war. Aber jetzt war es natürlich schon zu spät.

Beth reagierte als Erste. »Was zum … was machst du da?« verlangte sie zu wissen.

Ich lächelte, als ich den Wagen zum Stehen brachte. »Ende der Reise, meine Liebchen.«

Es muss mein Grinsen gewesen sein. Ihre Hand fuhr hinunter zum Freigabeknopf ihres Sitzgurtes und drückte den kleinen roten Knopf nach unten.

Nichts geschah.

Sie versuchte es wieder und wieder. Ich sah amüsiert zu, wie sie immer stärker drückte, aber das verdammte Ding löste sich einfach nicht. Dann versuchte sie vorzurutschen und begriff einfach nicht, dass der Sitzgurt auch abgeschlossen und sie so sehr effektiv an ihren Sitz gefesselt war. Ich kontrollierte Maria in meinen Spiegel, die gerade das gleiche begriff.

Beth ließ einen ohrenbetäubenden Schrei los. Das war keine Überraschung, ich hatte sie gleich von Anfang an als großmäuliges Miststück eingeschätzt, aber ein Auto ist ein kleiner umgrenzter Raum – mir klingelten die Ohren. Die große Überraschung war, wie wenig Getue Maria machte. Sie saß einfach da und beobachtete uns mit großen, leeren Augen. Ich nehme an, das ist das Problem, wenn du zu gehirngesteuert bist; du kannst auf Änderungen der Situation nicht so schnell reagieren.

Nun, jedenfalls gab mir das etwas mehr Zeit für die notwendigen Vorbereitungen. Ich ignorierte Beths Geheul, so gut ich konnte, griff unter meinen Sitz und fand die kleine Stofftasche, die ich dort mit Klettband festgemacht hatte.

Ich glaube, Beth sah die Handschellen erst, als es zu spät war. Sie war so damit beschäftigt, an ihrem Gurt zu fummeln und herumzukreischen, dass ich ihr erstes Handgelenk schon gefesselt hatte, bevor sie etwas merkte. Sie wehrte sich, als ich den anderen Armring unter dem Gurt durchfädelte und ihre freie Hand packte, aber dann war es vorbei. Mit ihren an der Taille festgeketteten Händen konnte sie mich nicht daran hindern, den Ballknebel in ihren schreienden Mund zu stopfen. Ich zog den Riemen fest und im Wagen wurde es plötzlich still. Sie gab noch einige unterdrückte Laute von sich und ich konnte hören, wie Maria ein Gebet flüsterte.

In diesem Moment brach Beth in Tränen aus. Sie wandte mir ihr Gesicht zu und versuchte, etwas zu sagen, aber alles, was hinter dem Knebel zu hören war,

war ein unterdrücktes Stöhnen. Ihre Körpersprache war aber nur zu klar. Mit zusammengefalteten Händen und großen Augen flehte sie still um ihr Leben.

Oh ja, ich spürte eine Welle der Zufriedenheit über den gut erledigten Job. Ich tat nichts, um sie zu beruhigen (ich meine, warum sollte ich, angesichts ihrer Zukunft?) – meine nächste Priorität war, Maria »handlicher« zu machen.

Den Trick mit den Sicherheitsgurten hatte mir ein Freund eingebaut. Der Schalter am Armaturenbrett aktivierte kleine Magnetspulen, die den Schnallenund Rollenmechanismus aller Passagier-Sicherheitsgurte verriegelten. Nur der Fahrer konnte sich noch abschnallen. Ich hatte es erst einmal ausprobiert und dann noch einige Verfeinerungen verlangt. Jetzt war es an der Zeit gewesen, zu sehen, ob alles funktionierte.

Ich stieg aus und ging um den Wagen herum zu Marias Tür. Sie kämpfte immer noch ein bisschen, wahrscheinlich mehr aus Gewohnheit. Wenn sie gewollt hätte, hätte sie nach vorn greifen und Beth den Knebel lösen können, aber sie schien zu wissen, dass das nicht gut gewesen wäre. Schließlich war Beth während der letzten fünf Minuten SEHR laut gewesen – meine Trommelfelle klingelten immer noch – und niemand war aufgetaucht.

Ein zweites Paar Handschellen und ein Ballknebel waren in meiner Tasche. Ich öffnete Marias Tür und drückte auf einen Knopf auf meinem Autoschlüssel. Es klickte laut, als ihr Sicherheitsgurt sich löste. Sie erstarrte für eine Sekunde, aber dann sprang sie mit einer Geschwindigkeit, die mich erstaunte, aus dem Wagen. Ich griff nach ihr und packte die Jacke. Wir kämpften eine Sekunde lang, dann schaffte sie es, sie auszuziehen und zu den Bäumen zu rennen.

Das war sehr gut. Grinsend warf ich die Jacke beiseite und rannte ihr hinterher. Ich war eigentlich nicht besorgt, ihre einzige Chance war, bis zur Straße zu kommen und zu hoffen, dass dort jemand anhielt, bevor ich sie erreichte, und dafür lief sie in die falsche Richtung. Ich ließ ihr einen Vorsprung – sie war gut, wahrscheinlich eine gute Schulläuferin, aber hier war sie in meiner Welt. Keine Sandbahn kann dich darauf vorbereiten, bei Nacht auf unebenem Boden zu laufen.

Sie hatte die Bäume fast erreicht, als eine herausragende Wurzel sie stolpern und hinfallen ließ. Ich hechtete mich auf sie und zwang ihr Gesicht in den feuchten, schwarzen Lehm. Sie keuchte nach Luft und erstickte fast im Schmutz, als ich ihr die Hände hinter ihrem Rücken mit den Handschellen fesselte. Irgendwie bekam sie genug Luft für einen einzelnen Schrei. Aber selbst der war, so hatte ich den Eindruck, irgendwie halbherzig. Genauso wie ihre Gegenwehr im Wagen schien es, als wollte sie gar nicht ernsthaft entkommen.

Den Ballknebel aus meiner Tasche wühlend zwang ich ihn in ihren Mund und zog die Riemen fest. Sie hörte auf, sich zu wehren und ich ließ sie etwas zu Atem kommen, bevor ich sie hochzog und zum Auto zurückschleifte. Als wir näher kamen konnte ich Beths gedämpfte Schluchzer hören. Im Zwielicht sah ich sie durch das Fenster und lächelt über den Ausdruck der Verzweiflung, als sie uns sah. Ich glaube, sie hatte wirklich gedacht, dass Maria entkommen könnte. Mich etwas besser fühlend schleifte ich zur Rückseite des Wagens.

Ich hielt beim Kofferraum an und öffnete ihn, holte meine Tasche und mein Snowboard heraus und stellte beides neben das Auto. Maria hatte beschlossen, sich wieder zu wehren, aber ich war nicht in der Stimmung weiter zu spielen, deshalb stemmte ich meine Ferse gegen die Rückseite ihres Beins und hörte ein gedämpftes Kreischen, als sie zu Boden ging.

Neben dem Ersatzrad stand eine größere Tasche mit weiterer Ausrüstung. Als ich sie auspackte, merkte ich, dass Maria wegkroch. Couragiertes kleines Ding. Ich packte sie an den Schultern, trug sie die kurze Strecke bis zu ihrer weggeworfenen Jacke und wickelte sie darin ein. Dann öffnete ich meine Tasche und begann mit der Arbeit.

Ich benutzte einige Riemen, um ihre Beine erst einmal an Knien und Knöcheln zusammen zu binden. Das war nur, um sie davon abzuhalten, sich zu sehr zu wehren, während ich das Klebeband anbrachte. Tolle Sache, so ein Klebeband. Ich begann bei ihren Knöcheln und wand das Band fest um ihre Beine, bis ich die Knie erreichte. Die ließ ich frei, damit ich später ihre Beine beugen konnte, aber ich schlang ein anderes Band um die Hälfte ihrer Schenkel, um sie zusammen zu pressen. Handgelenke und Unterarme wurden genauso gefesselt. Wie Beth hatte Maria einen Rollkragenpullover unter ihrer Regenjacke getragen. Nun ist Klebeband über Jeans eine brauchbare Fessel, aber die Wolle ihres Pullovers war da etwas ungünstig. Ich überlegte kurz, dann entfernte ich die Riemen von ihren Beinen und benutzte sie als zusätzliche Sicherung ober- und unterhalb ihrer Ellenbogen.

Maria hatte nette Titten, und jetzt, wo ihre Arme nach hinten gezogen wurden, wurden sie auf sehr attraktive Weise herausgestreckt. Ich machte einen Moment Pause, um sie schnell abzutasten und ihren unterdrückten Protesten zuzuhören. Für meinen Geschmack war sie immer noch etwas zu laut. Ich rollte sie herum, entfernte den Ballknebel und ersetzte ihn durch ein aufblasbares Modell. Dann nahm ich eine kleine Pumpe, um ihn aufzupumpen, bis ihre Wangen aufgebläht waren und ihre Augen heraustraten. Zufrieden sicherte ich ihn mit mehreren Schichten Klebeband und zum Schluss mit einer Elastikbinde. Ein neuer Abtasttest zeigte, dass Maria wirksam zum Schweigen gebracht war.

Zum Schluss nahm ich ein paar Riemen, um ihre Handgelenke und Knöchel hogtied zusammen zu fesseln. Sie jammerte ein bisschen oder versuchte es wenigstens, aber trotz der vorherigen kleinen Trotz-Show war sie doch Realistin genug, um zu wissen, dass in dem Moment, als sie ihren Sicherheitsgurt nicht mehr lösen konnte, schon alles vorbei gewesen war – jetzt wollte sie das hier nur noch überleben.

Trotzdem, als sie merkte, dass sie in den Kofferraum sollte, machte sie einige Probleme, aber sie hatte keine Chance, mich daran zu hindern. Sobald ich sie drin hatte, deckte ich sie mit ihrer Jacke zu und schloss die Klappe. Dann kam meine Tasche und das Snowboard zum Gepäck der Mädchen auf den Rücksitz.

Die kleine Beth wartete schließlich noch auf mich.

Meine glänzende Karriere als Kidnapper begann nach Desert Storm, als ich den Armeedienst quittiert hatte. Es hatte eine zu enge Beziehung zwischen mir und einem weiblichen Navigationsoffizier gegeben. Nun, ich will nicht nachtragend sein, schließlich stand sie rangmäßig über mir. Als wir zusammen waren und es keinen Ehemann und keine Ehefrau gab, die betrogen wurden, war es für mich immer eine Sache, die nur uns beide etwas anging. Aber sie wollten nicht, dass sich ihre weiße Uniform mit der grünen der Marines mischte, obwohl wir es eine Weile geheim halten konnten. Die Lamettaträger fanden, dass jemand dafür zu zahlen hatte. Ich war sowieso im selben Jahr dran, in die Heimat zurückkommandiert zu werden, also war ich der bessere Kandidat. Sie war jung und ehrgeizig – ich war alt und zynisch, also stimmte ich dem Handel zu. Es gab keine Bestrafung, ich verschwand einfach und rettete sie davor, in den Brunnen zu fallen.

Nachdem ich den Dienst quittiert hatte, hing ich eine Weile ‘rum, aber um ehrlich zu sein, ich war zu lange ein Grunzer, als dass ich zu irgendetwas anderem zu gebrauchen wäre. Geldmachen interessierte mich nicht genug. Zur Hölle, ich hatte gekämpft, einige meiner Freunde waren für die neue Weltordnung gestorben und ich fühlte mich nicht in der Lage, dabei weiter zu helfen.

Dann stieß ich in einer Spielhalle auf Doc. Der alte Bastard war ein höllenmäßiger Pokerspieler und nachdem er mich mit einem Full House ausgezogen hatte, unterhielten wir uns. Okay, meistens redete ich. Nach einer Menge sehr guten Scotchs fragte er mich, ob ich mit einem Lieferjob gutes Geld machen wollte. Zuerst dachte ich, es ginge um Drogen. Herumzugammeln und nach Arbeit zu suchen war nicht das Wahre, aber der Gedanke, von irgendwelchen Bundesbullen wegen einer Drogensache geschnappt zu werden, war auch nicht gerade verlockend. Als ich ihm das sagte, lachte Doc nur und sagte, ich solle kein Idiot sein.

Ich warf im Geist einen Blick auf mein Bankkonto und begriff schließlich, dass jeder, der dieses Zeug nahm, verdiente, was aus ihm wurde. Doc hatte seinen Lieferjungen und ich wieder einen positiven Cashflow.

Dann gingen wir in sein Hotelzimmer, wo er mir ein wunderschönes asiatisches Mädchen vorstellte, das Mi Lin hieß. Ich begriff, dass Mi eine Nutte war, die er für die Nacht gekauft hatte, aber ich war schon etwas überrascht, als er mir ihre Dienste anbot. Ich gebe zu, dass diese kleinen orientalischen Hühnchen mich schon immer gereizt haben und diese war SO willig. Ich bin überall in der Welt herumgekommen und habe in beinahe jedem Land, dass du dir vorstellen kannst, die lokalen Prostituierten besucht, aber ich habe noch nie eine Nutte getroffen, die so scharf darauf war, mich zufrieden zu stellen, wie Mi Lin.

Du weißt, wie es ist – manche machen es nicht mit dem Mund, manche nicht anal, manche wollen dich nicht einmal küssen. Mi sagte zu nichts Nein – sie hatte diese lange, lange Zunge und leckte mir alles ab, bevor sie mir den besten Blowjob gab, den ich in meinem gesamten Leben bisher bekommen hatte. Dann,

als ich schon fast in ihren Mund kam, ließ sie mich mit diesem obszönen, kleinen Plopp herausflutschen, lächelte mich an und bestieg mich, um meinen Schwanz stattdessen in ihre Fotze zu stecken. Ich wäre fast auf der Stelle gekommen. Am Ende war ich glücklich, dass ich es aufhalten konnte, denn dann hätte ich ihr Stöhnen und Zappeln verpasst, als sie mich wie ein Schaukelpferd ritt.

Eng und nass – du würdest nicht glauben, was sie mit ihrer Pussy alles anstellen konnte. Und sie hatte die reizende Angewohnheit, mich immer »Master« zu nennen. Sie war buchstäblich der beste Fick, den ich jemals gehabt hatte.

Am nächsten Tag erschien Doc, lächelnd und britisch cool. Ich war darauf gefasst, dass er mir eine Aktentasche oder etwas in der Art geben würde, aber stattdessen trug er mir auf, Mi Lin in einem Freudenhaus in New Mexico abzuliefern. Er sagte, das würde zwei oder drei Tage dauern und natürlich könnte ich sie während dieser Zeit benutzen wie ich wollte, solange ich die Ware nicht beschädigte. Ich erwartete, dass Mi protestieren würde, aber sie schien mit dieser Anordnung vollkommen zufrieden zu sein. Ich musste etwas bedenklich geblickt haben, denn Doc sagte mir schließlich, womit er sich seinen Lebensunterhalt verdiente.

Doc bildete Sklavinnen aus. Nein, das ist zu simpel – er SCHUF Sklavinnen, so wie ein Maler oder Bildhauer Kunst schuf. Er konnte jede normale, gesunde Frau nehmen und sie in weniger als sechs Wochen in eine gehorsame Sexmaschine verwandeln. Es war zuerst schwer zu glauben, aber Doc behauptete, dass Mi der lebende Beweis dafür wäre. Ich weiß nicht, was Mi zwei Monaten vorher gemacht hatte, aber jetzt war sie damit zufrieden, die ganze Nacht zu blasen und gefickt zu werden. Als ich mit ihr die Reise nach New Mexico antrat, erwartete ich halb, dass sie bei der ersten Gelegenheit abspringen würde, aber sie schien glücklich zu sein, mitzudürfen und genauso freute sie sich auf ihr neues Leben als mexikanische Hure.

Zuerst verstand ich nicht, wie Docs Geschäft lief. Hunderte Ausreißerinnen überfluteten jedes Jahr New York, und an jeder Straßenecke warteten schon Zuhälter und Mädchenhändler auf sie. Du willst eine Sex-Sklavin? Hol dir einfach ein Mädchen von der Straße, prügle sie ein bisschen durch und pumpe sie mit Heroin voll, bis sie süchtig geworden ist und schicke dann sie arbeiten.

Im ersten Jahr lieferte ich nur Sklavinnen aus, Doc bezahlte mich dafür, ein besserer Taxifahrer zu sein, und ich konnte nicht begreifen, wie er sein Geld verdiente. Wer bezahlte für so etwas Kompliziertes wie das Abrichten einer Sklavin Geld, wenn minderwertige Nutten und Einschüchterung billiger waren?

Dann, als ich mehr mit Docs Mädchen zu tun hatte (einer der Vorteile als sein Taxifahrer), begann ich zu begreifen. Sie sind extrem willig und erstaunlich aufgeschlossen für die Begierden eines Mannes. Wenn du bei ihnen bist, dann bist du buchstäblich das Zentrum ihrer Welt. Sie lieben Sex, sie scheinen Sex wirklich physisch zu brauchen. Wenn sie deinen Schwanz ansehen, ist der Hunger in ihren Augen real. Wenn du sie fickst, dann genießen sie es wirklich.

Es gibt keine Täuschungen, sie tun nicht nur so oder gehen ihren Einkaufszettel durch, während du sie durchnimmst – sie kommen wirklich immer und immer wieder.

Und Docs Mädchen sind konditioniert, dich zu MÖGEN, nicht nur, sich von dir ficken zu lassen. Hast du eine Ahnung, wie berauschend so etwas ist? Eine Frau, die liebt, was du gerade sagst und wer du bist, ohne Einschränkungen oder Kompromisse? Zu wissen, dass sie glücklich ist, nur weil sie mit dir zusammen ist? Das macht jeden Mann, egal wie er aussieht, zu einem Prinzen.

Und dann ist da natürlich noch der Sex. Durch Docs Ausbildung bekommen seine Mädchen eine Geschicklichkeit mit dem Mund, um die sie eine LasVegas-Varietee-Tänzerin beneiden würde – ihr Blowjob kann einem Mann die Ekstase seines Lebens verschaffen. Und wenn sie ficken, dann ist das nicht so, wie du es bisher gekannt hast; ihr Körpergewicht und ihre inneren Muskeln, sie benutzen alles bei einem sexuellen Akt, der genauso lang wie unglaublich ist. Und das Beste von allem, sie machen buchstäblich ALLES, WAS DU SAGST.

Ich begann zu verstehen, wie es dazu kommt, dass ein Bordellbesitzer den Markt bis zu einem Punkt beherrschen kann, wo er seine Konkurrenz aus dem Geschäft drängt. Und mit dieser Art von Programmierung konnten Docs Mädchen auf Jahre hinaus Spitzenverdienste einbringen, während normale Mädchen schon lange gezwungen waren, sich aus dem Geschäft zurückzuziehen. Sie waren zwar anfänglich teurer, aber Docs Sklavinnen überlebten Dutzende süchtige Ausreißerinnen.

Als ich ungefähr ein Jahr für Doc gearbeitet hatte, fragte er mich, ob ich es auch mal mit der »Rekrutierung«, wie er es nannte, versuchen wolle.

Normalerweise holten wir uns Ausreißerinnen oder Prostituierte, Frauen, die verschwinden konnten, ohne dass jemand etwas merkte. Aber gelegentlich bekamen wir durch Docs Kontakte auch Spezialaufträge. Das waren Aufträge von Kerlen, die ihre Ex-Frau oder ihre Freundin, die ihnen den Laufpass gegeben hatte, in die Hände kriegen wollten oder die eine penetrante Chefin hatten, die zu einem Sexspielzeug gemacht werden sollte. Wegen der Risiken wurden solche Aufträge besser bezahlt, als wenn wir eine frische Sklavin lieferten, aber sie verlangten auch nach jemandem mit gewissen Fähigkeiten.

Hier kam ich ins Spiel. Letztes Jahr hatte ich dreiundzwanzig Entführungen durchgezogen, keine davon war jemals aufgefallen. Ich wurde das ultimative Raubtier, die größte und gefährlichste Katze im Dschungel. Ich kannte mein Revier und meine Beute, wusste, was ich wann riskieren konnte.

Und genau wie eine Katze spielte ich manchmal mit meinen Opfern.

In dem Augenblick, als ich Beth in der vollständigen St.-Mary’s-Uniform sah, kamen zwanzig Jahre lang verschüttete Gefühle des Schmerzes und der Wut wieder hoch. Und als sie ausplauderte, wer Mama und Papa waren, wusste ich, was zu tun war. Irgendwo musste sich Gott gerade kaputtlachen. Es erschien unfair, dass die Mädchen für den Fehler eines anderen etwas bezahlen sollen, aber es hatte eine gewisse Symmetrie. Außerdem war jedes St.-Mary’s

Mädchen, das ich bisher getroffen hatte, ein totales Miststück und die zwei hier zeigten mit keinem Wort, dass sie anders waren.

Ich lächelte Beth an, die auf ihrem Sitz herumzappelte, soweit der Gurt dies zuließ. Für sie hatte ich etwas ganz Besonderes und das begann mit einem Knebel. In die Tasche greifend fand ich, was ich wollte. Es war ein Gummimundstück, dessen vorderer Teil ein bisschen wie der Mundschutz eines Boxers geformt war. Einer von Docs perversen Freunden, ein Zahnarzt, der gerufen wurde, wenn eine Sklavin zahnärztliche Behandlung brauchte, hatte den Knebel für mich gemacht. Ich hatte ihm einmal, als ich betrunken war, die Idee dazu erklärt. Und als ich das nächste Mal Doc besuchte, wartete ein Päckchen bei ihm auf mich …

Sorgfältig füllte ich den Mundschutz mit einem speziellen Harz. Sie beobachtete mich still, wahrscheinlich versuchte sie herauszufinden, was ich machte. Als ich fertig war, nahm ich einen Riemen aus der Tasche und hängte ihn lose um ihren Hals. Ich hatte damit gerechnet, dass sie nun in Panik geraten könnte. Sie begann, ihren Kopf zu schütteln und plärrte und schrie in den Knebel.

»Hör auf!« befahl ich. »Ich habe nicht die Absicht, dich zu erwürgen – dafür ist der Riemen nicht da. Hör jetzt auf damit, oder du kriegst Schläge.«

Sie hörte auf, die Augen voller Angst.

Schnell schnallte ich den Ballknebel ab. Bevor sie etwas sagen konnte, schob ich das Gummimundstück zwischen ihre Lippen. Als sie ihren Kopf schüttelte und versuchte, das Teil auszuspucken, hielt ich ein Riemenende unter ihren Kiefer und das andere über ihren Kopf und zog es fest, was ihren Kiefer gegen den Mundschutz presste. Sie heulte los, konnte ihren Mund aber nicht aufbekommen.

Als nächstes kamen die Handschellen. Vorn war gut, hinten war besser. Ich löste den Sicherheitsgurt, dann ein Handgelenk. Sie versuchte, sich zu wehren, hatte aber nicht die Kraft, etwas zu bewirken. Ich zog eine kleine Schlaufe aus Angelsehne aus dem Sitz, fädelte die Handschellen hindurch und fesselte damit ihre Handgelenke hinter dem Rücken. Sie zerrte eine Weile daran herum, bis sie merkte, dass sie nichts ändern konnte. Während sie damit beschäftigt war, schloss ich den Sicherheitsgurt wieder und drückte auf den Zauberknopf, um ihn abzuschließen. Sie wollte sich nach vorn werfen, merkte aber, dass sie wieder an ihren Sitz geschnallt war.

Noch einmal in die Tasche greifend holte ich eine Beinfessel heraus, ein Ding, dass um die Schenkel gelegt wird und die Beine zusammenhält. Sie wehrte sich dagegen und weil ihre Beine noch nicht gefesselt waren, war es verteufelt schwer, die Fessel um ihre Schenkel zu bekommen und straff zu ziehen. Als es aber geschafft war, war die Wirkung perfekt – Beths Oberschenkel waren völlig unbeweglich gemacht. Die Unterschenkel waren aber noch ein Problem. Zu Hause hatte ich spezielle Stiefel, die ideal dafür waren, aber wenn man schon mal etwas braucht, hat man es natürlich nie dabei. Stattdessen benutzte ich ein interessantes Ding, das Kitten sich ausgedacht hatte

– ein Stück Gummi, das außen mit Baumwolle überzogen und mit einem einstellbaren Klettverschluss versehen ist. Ich griff hinunter, wickelte es über ihren Knöcheln fest um ihre Beine und befestigte es dann an einem kleinen Haken unter dem Sitz. Sie stöhnte etwas, aber jetzt konnte sie ihre Beine überhaupt nicht mehr bewegen.

Dann entfernte ich den Kinnriemen und lehnte mich zurück, um ihre Reaktion zu beobachten. Für eine Sekunde traten ihre Augen hervor, dann gurgelte sie. Ich lächelte. Das Harz war ausgehärtet, heftete ihre Zähne an den Mundschutz und klebte so ihre Kiefer zusammen. Aber ihr Gurgeln war noch zu laut. Ich zwang ihre Lippen auseinander, suchte das kleine Ventil an der Vorderseite des Mundschutzes und steckte die Pumpe hinein, die schon Maria kennen gelernt hatte. Als sich der Ballon im Mundstück aufblies, wurden Beths Schreie immer gedämpfter und als ich dachte, dass sie leise genug geworden waren, entfernte ich die Pumpe und tastete testweise kurz über ihre Brüste, um zu sehen, ob es wirklich reichte. Ja, sie war still wie ein Grab.

Nun zum pièce de résistance. Ich klebte einen Streifen fleischfarbenes Klebeband über ihren Mund und achtete sorgfältig darauf, die Lippen abzudecken. Das Band war dünn und abgesehen von der unterschiedlichen Farbe war es schwer, zu sagen, wo das Band aufhörte und die Haut begann. Ich schaffte es, eine Schicht Make-up auf ihr Gesicht und das Klebeband aufzubringen und nach einigen Drohungen hielt sie still genug, um die nächste Schicht darüberzulegen. Dann wurden mit Lipgloss noch Schmollmund-Lippen auf das Klebeband gemalt und ich war fertig. Neben ihr sitzend, konnte ich das Klebeband nicht mehr sehen. Es war völlig verdeckt und die Lippen sahen aus, als wären es ihre eigene. Schon wenige Fuß entfernt konnte man nicht mehr erkennen, dass sie geknebelt war. Der Mundschutz und das Klebeband waren zusammen hundert Prozent wirksam – du könntest wenige Fuß entfernt stehen und würdest nichts merken.

Ich zog den Rock über die Beinfessel, dann stieg ich aus und ging zu ihrer Tür. Ich blickte in den Wagen und stellte mir vor, ich wäre Joe Pedestrian oder Joe Verkehrspolizist. Ihre Hände waren mit Handschellen hinter dem Rücken gefesselt und nicht zu sehen. Die Beinfessel wurde vom Rock verdeckt, die Fesseln an ihren Knöcheln sahen aus wie Kniestrümpfe und natürlich gab es keinerlei Anzeichen für einen Knebel. Ein zufälliger Betrachter würde nichts bemerken.

Ich lächelte und stieg wieder ein. Als Letztes zog ich eine dunkle Langhaarperücke hervor und zog sie über ihren Kopf. Ich zweifelte daran, dass sich irgendjemand an sie erinnerte, aber es konnte nicht schaden, sie etwas anders aussehen zu lassen. Zufrieden startete ich den Motor und fuhr zur Straße zurück.

Der erste Teil der Aktion war wirklich gut verlaufen und ich beschloss, dass ich ein bisschen Vergnügen verdient hatte. Ich griff hinüber, fand Beths Brüste unter dem Pullover und begann, sie zu massieren. Sie gab nur leise Geräusche

von sich – wenn ich nicht extra darauf gehört hätte, hätte der Motor sie völlig übertönt.

»War es das, was der alte LKW-Fahrer wollte?« fragte ich.

Sie konnte natürlich nicht antworten.

»Los komm, Beth«, fuhr ich fort und drückte ihre Brüste stärker, »du kannst nicken oder den Kopf schütteln, also kannst du auch auf einfache Fragen antworten. Die einzige Hoffnung, die du und deine Freundin habt, ist, mich zufrieden zu stellen, und es würde mich freuen, wenn du antwortest. Verstanden?«

Sie nickte.

»Gutes Mädchen.« lobte ich. »Also, ich wiederhole meine Frage: War es das, was der Fahrer wollte?«

Sie nickte und sah zu Boden.

»Wetten, dass er auch einen geblasen haben wollte. Oder?«

Sie nickte wieder.

»Dachte ich’s mir doch. Ich hatte meine Zweifel, dass er genügend Zeit hatte, wenigstens eine von euch zu ficken, also würde er versuchen, euch zu einer kleinen Mundaktion zu überreden.« grinste ich. »Das ist lustig, weißt du. Wenn ihr nicht so eingebildet und schamhaft gewesen wärt und dem armen Bastard einen geblasen hättet, wärt ihr jetzt sicher schon in Worcester.«

Sie nickte und blickte zu Boden. Vor ein paar Stunden hatte sie das Ansinnen entsetzt, einem Trucker einen Blowjob geben zu sollen. Jetzt hätte sie der gesamten Lastwagengewerkschaft einen geblasen, nur um sicher nach Worcester zu kommen.

»Dann sag mir mal, Beth«, schmalzte ich, »willst du mir einen blasen?«

Sie nickte wild. Sie rechnete damit, dass ich ihr diesen furchtbaren Knebel herausnehmen musste, wenn sie mir einen blasen sollte.

»Und wie sieht’s mit Ficken aus? Willst du mich ficken, Beth?«

Sie zögerte. So weit wollte sie offensichtlich nicht gehen.

»Nun, ich fürchte, du WIRST mich ficken, Beth.« sagte ich mit vorgetäuschtem Bedauern. »Und du wirst mir einen blasen und alles tun, was mir einfällt. Willst du wissen, warum?«

Sie blieb still. Ich beschloss, es ihr trotzdem zu sagen.

»’76 war ich nur wenig älter als du jetzt und lebte nur ein paar Meilen von eurer Alma Mater entfernt.« Sie sah hoch. »Das ist lateinisch für St. Mary’s.« informierte ich sie. »Jedenfalls, ich traf dieses Mädchen. Lass sie uns Jane nennen. Sie sah dir sehr ähnlich, hatte ungefähr die gleiche Größe, das gleiche blonde Haar, die gleiche Uniform. Ich liebte sie. Man sagt, junge Liebe brennt am heißesten. Liebst du jemand, Beth?«

Sie schüttelte mit großen Augen den Kopf.

»Schlecht.« sagte ich. »Junge Liebe ist wunderbar. Weißt du, meine Mutter ist gestorben, als ich noch klein war, und meine Familie wurde deswegen auseinander gerissen. Als ich mich in dieses Mädchen verliebte, war es das erste Mal seit zehn Jahren, dass ich jemanden hatte, den ich lieben konnte. Und weißt

du was? Sie liebte mich auch, oder jedenfalls sagte sie das. Und sie zeigte mir gern, wie sehr sie mich liebte.«

Mein Grinsen war ein bisschen bitter.

»Wir hatten Tag und Nacht Sex, bei jeder nur möglichen Gelegenheit. Jane war ein geiles Miststück, sage ich dir – sie war niemals befriedigt. Fotze, Arsch, Mund, sie nahm mich auf jede nur denkbare Art und auch auf einige Arten, von denen ich vorher noch nie gehört hatte. Aber das war noch nicht das Beste. Das Beste war, dass ich sie heiraten wollte. Kannst du dir das vorstellen? Ich machte ihr einen perfekten Antrag. Ich ließ Rosen sprechen, Champagner, den ich mir eigentlich nicht leisten konnte, ein kleiner Diamantring.«

Ich schnipste mit den Fingern.

»Und da nahm sie Abstand. Sagte sie müsste darüber nachdenken und machte dann zu wie eine Venusmuschel – sie beantwortete nicht mal mehr meine Anrufe. Du hast vielleicht bemerkt, dass am St. Mary’s Sicherheit groß geschrieben wird. Ich musste bis zu den Osterferien warten.«

Ich schüttelte meinen Kopf.

»Das war vor beinahe genau zwanzig Jahren. Sicher kannst du die Symmetrie sehen, Beth. Ich selbst habe nicht schlecht gestaunt. Aber zurück zu meiner Geschichte. Ich fuhr zu ihrer Familie nach Boston, um ihr gegenüberzutreten. Das Miststück lachte mir ins Gesicht. Sie sagte, ich wäre nur ein Spielzeug gewesen, ein reizender kleiner Junge im Blaumann, den sie benutzen und dann wegwerfen konnte. Leider war ihr Vater auch da, der Fettsack bot mir Geld an, wenn ich verschwinden würde. Andernfalls – stell dir das mal vor, Beth – würde er seinen Freund, einen Polizeikommissar holen, um mich verhaften zu lassen. Ich ging aus dieser Tür und hörte sie hinter mir lachen, Beth, ich fühlte mich völlig hilflos und allein. Genauso hilflos und allein, wie du dich jetzt fühlst.«

Mehrere Autos waren an uns vorbeigefahren. Ich hatte ihre Reaktionen beobachtet, hatte ihre Verzweiflung gespürt, weil die Fahrer nichts Verdächtiges sehen konnten.

»Danach ging ich zu den Marines. Ich habe bei interessanten und illegalen Operationen mitgemacht. Als ich den Dienst quittiert hatte, traf ich diesen Kerl, du wirst ihn lieben. Er bildet Sklavinnen aus und behauptet, dass er innerhalb weniger Wochen jede Frau in ein Sexspielzeug verwandeln kann. Einmal hat er mir angeboten, eine Sklavin für mich zu machen, als eine Art Weihnachtsgeschenk. Alles, was ich tun müsste, wäre, eine Frau auszuwählen und er würde für den Rest sorgen. Also zog ich los, um Jane zu finden. Es war gar nicht schwer – ihr Gesicht tauchte fast täglich in den Klatschkolumnen auf. Die Schwierigkeit war, dass sie verheiratet war und Kinder hatte. Und Kinder brauchen ihre Mutter, Beth. Ich weiß am besten, wie es ist, wenn man ohne Mutter aufwächst. Ja, ich hätte sie mir holen und sie als Fickspielzeug benutzen können, wie sie es mit mir getan hatte, aber darunter hätten ihre Kinder gelitten und das schien mir nicht fair zu sein. Also ließ ich sie gehen. Aber das Angebot meines Freundes steht immer noch. Alles, was ich brauche, ist ein Mädchen.« Ich lachte glucksend. »Und weißt du was? DU wirst dieses Mädchen sein, du

glückliches kleines Miststück. In ein paar Wochen wirst du blasen und ficken wie die beste Hure der Welt.«

Wir fuhren durch eine kleine Stadt und ich sah zu, wie Beth verzweifelt bemüht war, irgend jemandes Aufmerksamkeit zu erregen. Einen winzigen Moment lang gelang es ihr, sie bekam einige verwunderte Blicke, aber niemand begriff, was los war. Als wir die Stadt verließen, weinte sie.

Ich lächelte. Ich spürte ihre Verzweiflung und wusste, dass Doc erfreut sein würde. Die erste Stufe des Prozesses hatte begonnen.

Als wir nur noch wenige Meilen von Docs Domizil entfernt waren, hielt ich an, stieg aus und ging zur Beifahrertür. Doc hat eine Regel, die alle seine Angestellten zu befolgen haben: keine Sklavin darf jemals den genauen Standort seines Hauses kennen. Diese Regel macht Sinn – der Mann beliefert das ganze Land mit Mädchen und wenn sie einmal sein Domizil verlassen hatten, waren sie nicht mehr unter seiner Kontrolle. Es brauchte nur einmal etwas bei der Gehirnwäsche schief zu gehen und ein Mädchen konnte den Behörden alles verraten. Bei unseren Kunden bestand diese Gefahr nicht, weil sie nur über eine Reihe von Mittelsmännern mit uns in Kontakt traten und nicht wussten, wo sich unsere Domizil befand, aber die Mädchen mussten für ihre Ausbildung schließlich hierher gebracht werden. Also stellten wir immer sicher, dass die Ware entsprechend vorbereitet war, bevor wir zur Basis zurückkehrten.

Ich kippte Beths Sitzlehne soweit wie möglich nach hinten. Dann holte ich eine kleine Tube aus der Tasche und befahl ihr, die Augen zu schließen. Sie zuckte etwas, als ich die Creme aus der Tube auf ihre Augenlider auftrug und ein ovales Stück Heftpflaster über jedes Auge klebte. Danach kam noch eine einfache Schlafmaske, wie man sie auf Langstreckenflügen bekommt. Ich empfand das immer als gute Tarnung – es war schon spät und dunkel, so dass sogar John Q. Lawman annehmen würde, mein Passagier benutzte die Schlafmaske, um etwas Ruhe zu finden. Perfekt.

Dann war Maria dran. Sie sah hoch und versuchte, etwas zu sagen, als ich die Kofferraumklappe öffnete, aber eine kurze Kontrolle ihrer Fesseln zeigte, dass alles in Ordnung war. Ich wusste, dass Maria wahrscheinlich nur das kurze Stück zwischen Kofferraum und Verlies zu sehen bekommen würde, aber eine Regel war eine Regel. Eine gepolsterte Leder-Augenbinde stellte sicher, dass sie genauso blind sein würde wie Bethie, wenn wir an Docs Domizil ankamen. Zufrieden stieg ich wieder ein und fuhr weiter. Jede Meile brachte mich näher zu Kitten, und als ich in die Zufahrt einbog, war ich sehr, sehr hart.

Es heißt, dass jeder Handwerker mal einen Fehler machen kann, und Kitten war mein Fehler. Ich stieß an einem kalten Dezembertag vor fünf Jahren auf einer New Yorker Straße auf sie. Sie war jung, obwohl ich wegen des Drecks und des Gestanks erst nicht erkannte, wie jung. Ich erinnere mich, wie sie halbverhungert an einer Ecke saß und wahrscheinlich überlegte, ob sie ihr Blut oder lieber ihre Keuschheit verkaufen sollte. Dann kam ich daher und nahm ihr die Entscheidung ab. Sie war die leichteste Beute, die ich jemals gemacht hatte,

obwohl ich manchmal denke, für drei Quadratmeter und ein warmes Bett wäre sie auch freiwillig mitgekommen.

Erst später, als wir sie säuberten, bemerkten wir, was mit ihr war. Kitten war erst dreizehn Jahre alt. Ob du’s glaubst oder nicht, das war ein ernstes Problem. Weder Doc noch ich waren pädophil und wir kannten auch niemanden, der es war. Und damit hatten wir jetzt eine Sklavin am Hals, die erst in gut drei Jahren verkauft werden konnte. Wir diskutierten darüber und zogen sogar in Betracht, sie wieder zurückzubringen, aber das war einfach zu riskant. Außerdem merkten wir, als sie ihr erstes Essen hinunterschlang, was für harte Zeiten sie schon erlebt haben musste.

Kittens Mutter war eine Professionelle aus Pittsburgh. Ihren Vater hatte sie nie gekannt. Sie war mit neun in ein Kinderheim gekommen, nachdem ihre Mutter zum dritten Mal aufgegriffen worden war. Irgendwie hatte die Mutter Bewährung bekommen, war aber an einer Überdosis gestorben, bevor sie ihre Tochter aus dem Heim herausholen konnte. Wirklich nett. Also pendelte Kitten zwischen Heim und Straße hin und her, bis sie schließlich in eine betreute Kinder-WG kam. Darüber wollte sie nichts erzählen, doch Doc brachte die Wahrheit aus ihr heraus. Mit dreizehn war Kitten, was nicht überraschte, keine Jungfrau mehr.

Am Ende war die Lösung des Problems Kitten ganz einfach. Doc lebte, abgesehen von wechselnden »Gästen«, allein, und er wurde ja nicht jünger. Also wurde Kitten seine Haussklavin – sie kochte, putzte und kümmerte sich um den alten Mannes. Er behauptete, dass er sie Kitten genannt habe, weil sie es mochte, wenn man ihr Haar kraulte, aber ich kann mich an den wahren Grund noch erinnern. Aber Kitten1 ist auf jeden Fall ein guter Name für eine kleine Pussy.

Mit fünfzehn erwachte Kittens Sexualität. Etwas unlustig begann Doc, ihr einige der Tricks beizubringen, die alle seine Sex-Sklavinnen lernen müssen. Ich glaube, ihr Appetit überraschte ihn – an ihrem sechzehnten Geburtstag, als sie nach seinen Grundsätzen alt genug war, zerrte sie ihn ins Bett und »ritt ihn wild und warf ihn dann weg wie einen nassen Lappen«, wie er sagte. Von da an war sie Docs Sklavin, Geliebte, Hausmädchen, Krankenschwester, Assistentin, Kompagnon – und in mancher Hinsicht auch seine Enkeltochter. Aber ich mochte Docs definitive Bezeichnung für sie – er betrachte Kitten als seinen Zauberlehrling.

Grinsend holperte ich die Einfahrt entlang und hielt von Docs Haus. Ich hatte ihn schon oft gebeten, doch endlich mal seine Einfahrt ausbessern zu lassen, aber er lächelte dann nur. Der Lärm, sagte er, wäre eine zusätzliche Warnung vor ungebetenen Besuchern, falls seine elektronische Alarmanlage einmal versagen sollte.

Das Haus selbst war eine dieser großen New-England-Villen, für eine große Familie gebaut und dann verlassen, um sanft zu altern, wie jeder, der sterben muss. Es war eine gute Fassade, was drinnen geschah, war von außen nicht zu ahnen, und als mich Doc zum ersten Mal herumführte, konnte ich gar nicht glauben, was es alles enthielt. Auf jeden Fall passte das Haus zu ihm und war für seine Arbeit einfach perfekt.

Nachdem ich Beth zum letzten Mal kontrolliert hatte, stieg ich aus dem Wagen.

Als ich die Verandastufen hinauflief, hörte ich seine Stimme von drinnen: »Charles, mein lieber Junge, bevor du ‘reinkommst, geh zum Bierkühler und bring ein paar Dosen mit. Nimm dir, was du willst.«

Ich machte einen Umweg zu dem alten, hölzernen Kühler, der auf der Veranda stand. Er hatte keine weiter Kühlung als die kalte Luft New Englands, aber das reichte aus. Ich wusste, was ich innen finden würde – britisches Dosenbier, das Doc von einem europäischen Kunden geschickt bekommen hatte. Ich nahm ein paar Dosen mehr für mich mit und ging hinein.

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