Doc's Order - Chapter 6 (german)

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Kapitel 6

Der Teufel und Mrs. Fisher

An der Haustür klopfte jemand. Ich versteifte mich bei dem Geräusch – jetzt war die Zeit, in der ich Besucher erwartete, willkommene und unwillkommene. Sandra keuchte, aus ich mich von ihr löste, aber sie hatte alles aus sich herausgeschrien. Sie versuchte nicht einmal, sich zu wehren, als ich sie mit geübten Bewegungen knebelte.

Ich ging zum Fenster und lugte hinaus und erwartete, einen neugierigen Nachbarn oder vielleicht eine Schulfreundin Beckys zu sehen. Aber es war Kitten, die in einem weißen Overall und einer Baseballkappe auf ihren Absätzen balancierte. Schnell lief ich zur Tür und öffnete.

Sie lächelte. »Hat hier jemand einen Kammerjäger bestellt?«

»Entzückend«, antwortete ich, »ihr habt euch Zeit gelassen.«

»Eine Stunde und zwanzig Minuten, einschließlich dieser hübschen Verkleidung.« sagte sie und bewegte sich wie ein Wirbelwind ins Haus.

»Na gut, OK.« entgegnete ich und kam gleich zum Geschäftlichen. »Eine ist hier, eine dort und zwei oben. Die jüngere Tochter hat irgendein Problem, sie scheint geistig auf dem Niveau einer Fünf- oder Sechsjährigen zu sein. Abgesehen von dem Kind haben wir allen die Augen verbunden, seit wir hergekommen sind. Das Kind ist auch ungefesselt, aber wir haben ständig Masken getragen. Wo ist Doc?«

»Wird in ‘ner Stunde hier sein. Er hatte kein Vertrauen in meine Hubschrauber-Flugkünste.«

»Du fliegst Hubschrauber?«

Sie zuckte mit den Schultern. »Tut das nicht jeder?«

Ich schüttelte den Kopf. Eingebildetes Miststück.

Inzwischen ging Kitten ins Wohnzimmer, besah sich Sandra und registrierte ihre feuchte Pussy und den weggeworfenen Gummi. »Wir waren beschäftigt, oder?«

Sie langte über Sandras Körper hinweg und zog den Knebel fester, dann holte sie Handschellen aus einer Tasche ihres Overalls. Die benutzte sie, um die Füße ihres hilflosen Opfers zu sichern.

Wir kontrollierten noch schnell Myra, dann führte ich Kitten nach oben. Im Zimmer der älteren Tochter war JoJos Gesicht mit Beckys Säften überzogen. Becky selbst bettelte hinter ihrem Knebel um Erlösung.

»Mann, du warst vielleicht beschäftigt«, bemerkte Kitten beeindruckt, »hast einen Dreier geplant, oder? Mutter und Tochter?«

»Wie wäre es mit ›Master‹?« beschwerte ich mich. »Gestern hast du mich noch mit ›Master‹ angesprochen.«

Kitten sah mich an und wurde tatsächlich rot. »Du bist süß, Charlie, aber wir wissen doch beide, dass das nur aus Höflichkeit war. Doc ist mein einziger Master. Außerdem, seit gestern bist DU mein Sklave in Wartestand und ich finde, bis das erledigt ist, sind wir gleich.«

Da hatte ich etwas zum Nachdenken. Sie stieg derweil aufs Bett, entfernte Elastikbinde und Klebeband von Beckys Lippen und zog ihr den durchweichten Schwamm aus dem Mund. »Hallo, Sklavin.« sagte sie fröhlich.

»W … wer sind Sie?« keuchte Becky.

»Du darfst mich ›Herrin‹ nennen und alles, was du jetzt wissen musst, ist, dass ich entscheide, ob du kommen darfst oder nicht.«

»Oh, biiiiieeeeette …« flehte Becky.

In diesem Augenblick hätte sie ihre Seele verkauft, um zu kommen, und Kitten wusste das ganz genau. Mit einem böses Katzenlächeln auf ihrem Gesicht spielte Kitten mit ihrem Opfer.

»Das nennst du betteln?« höhnte sie. »Wenn du wirklich kommen willst, bin ich sicher, dass du es besser kannst.«

»Bitte … bitte, oh bitte, lassen Sie mich kommen.«

Ich zuckte etwas zusammen, als mir die verpasste Gelegenheit bewusst wurde. Dieses Mädchen hatte es so nötig, wenn Kitten nur ein bisschen später gekommen wäre, hätte Becky mich so angefleht, sie zu ficken.

Aber nun flehte sie Kitten an. »Bitte was?« verlangte Kitten.

»B … bitte, Herrin. L … lassen Sie mich kommen!«

»Das ist schon besser.« lobte Kitten nickend.

Sie griff in die Tasche und holte einen von Docs Knebeln heraus, den sie in den wehrlosen Mund des Mädchens steckte und festschnallte.

Dann drehte sie sich zu JoJo um. »Lass sie kommen, dann löst du ihre Fesseln und hilfst ihr nach unten. Die Augenbinde bleibt. Verstanden?«

»Ja, Herrin.«

»Gutes Mädchen.« Kitten wandte sich mir zu. »In Ordnung. Lass uns die ganze Sache unter Kontrolle bringen.«

Sie zog den Overall aus und enthüllte ein schön geschnittenes GeschäftsKostüm. Ich bemerkte, wie ich trotz der Reminiszenz mit Sandra wieder hart wurde. Ich nehme an, dass ich seit den Marines Frauen in Uniform mag.

Wir begannen damit, sauber zu machen und alles zu beseitigen, was an diesem Ort auf uns verweisen könnte. Ray, ein anderer Rekrutierer, mit dem ich von Zeit zu Zeit zusammenarbeitete, erschien mit einem großen Tank auf Rädern an der Tür. Der Tank hatte an der Seite einen großen Rüssel und ich begriff, dass dies ein Teil ihrer Verkleidung als Kammerjäger war.

»Was ist das?« fragte ich und klopfte an den Tank.

»Sklaventransporter, damit können wir sie ohne Aufsehen ‘rausbringen.« erklärte Kitten hinter mir. »Gib mir deine Hand.« Wir schraubten den Deckel ab und sie zeigte mir das gepolsterte Innere des Tanks. Es war gerade genug Platz für einen Körper.

Es brauchte einige Anstrengung, aber schließlich schafften wir es, Myra im Tank zu verstauen. Ich sah zu, wie Ray sie zum Van schob, dann nahm ich Kitten zur Seite. »Können wir die anderen nicht gefesselt hier lassen? MÜSSEN wir sie rekrutieren?«

Sie hob eine ihrer perfekten Augenbrauen. »Schlägt dich dein schlechtes Gewissen? Willst du etwa zwei erstklassige Rekrutinnen hier lassen?«

Ich sah sie unangenehm berührt an. »Nun …«

»Diese Leute sind ein Sicherheitsrisiko, Charlie. Das musst du verstehen. Ich gebe zu, dass ich das kleine Mädchen bedauere, aber ich fürchte, deine zwei nackten Playmates müssen mit.«

Inzwischen hatte JoJo Becky heruntergeführt. Das Mädchen schien willenlos und wehrte sich nicht. JoJo hatte Beckys Hände schon hinter ihrem Rücken mit den Ledermanschetten zusammengebunden, also brauchten wir, nachdem wir sie neben ihre Mutter auf die Couch gelegt hatten, nur noch ihre Beine zu fesseln. Die zwei Fisher-Frauen wanden sich, als sie einander spürten. Der Geruch nach Schweiß und feuchter Pussy, der an ihren nackten Körpern haftete, zeigte ihnen nur zu deutlich, was jeder von ihnen geschehen war.

Dann kam Doc. Verglichen mit dem Wirbelwind Kitten erschien er fast feinsinnig, gekleidet in einen Geschäfts-Anzug mit Mantel, mit diesem silbernen Haar und dem tadellos gepflegtem Bart. Er sah für jedermann wie der reiche Großvater aus. »Ah, Charles, mein lieber Junge.« begrüßte er mich gut gelaunt.

Ich zuckte zusammen. Ein ganzer Tag des In-Deckung-bleibens war wie weggeblasen. Still zeigte ich auf die zwei nackten Frauen auf der Couch.

»Ah ja, das müssen die reizende Mrs. Fisher und ihre Tochter Rebecca sein.« sagte er, als wären sie einander gerade bei der Gartenparty der Königin vorgestellt worden. Die Mädchen bewegten sich etwas und Sandra versuchte, etwas zu sagen.

Doc sah mich missbilligend an. »Charles, wo bleiben deine Manieren? Befreie sofort diese jungen Damen. Kitten, ich nehme an, hier im Haus gibt es geeignete Kleidung?« Sie nickte. »Dann hol bitte gleich welche.«

Ich sah Kitten an, aber sie zuckte nur die Achseln und ging nach oben. Ich half Doc, die Fishers zu befreien.

Sandra blinzelte in der plötzlichen Explosion von Licht, nachdem ihre Augenbinde zum ersten Mal seit Stunden entfernt war. Als sie Doc sah, versuchte sie, sich zu bedecken.

Er hielt eine Hand hoch. »Bitte, meine liebe junge Dame, kümmern Sie sich nicht darum. Ich kann Ihnen versichern, an Ihnen ist nichts, wofür Sie sich schämen müssten.«

Irgendwie ermutigte sie das. »We … wer sind Sie?« presste sie heraus.

Er fragte zurück: »Ist Ihr Mund etwas trocken? Charles, gib diesen zwei jungen Damen etwas zu trinken.«

Ich verschwand in der Küche, fand im Kühlschrank ein paar Dosen Brause und brachte sie mit zurück ins Wohnzimmer. Sandra und Becky nahmen sie eifrig entgegen und schluckten gierig die kalten Getränke.

Doc lächelte sie onkelhaft an. »Dann zurück zum Geschäftlichen. Meine Freunde nennen mich Doc und ich bedauere, sagen zu müssen, dass dieser junge Rohling für mich arbeitet. Alle Unannehmlichkeiten, die er Ihnen bereitet hat, sind also meine Schuld. Bitte verzeihen Sie mir.«

Beide runzelten die Stirn und betrachteten Doc skeptisch, wurde aber munter, als Kitten ein paar Minuten später mit einigen Kleidungsstücken erschien. Obwohl ich beide nackt gesehen hatte (zur Hölle, schließlich hatte ich sie dazu gebracht, vor mir zu strippen), ließ mich Doc wegsehen, während sie sich anzogen. Sandra begann sich angezogen sichtlich sicherer zu fühlen, ein Gefühl, das Doc einen Moment später wieder erschütterte.

»Rebecca, meine Liebe, geh bitte mit meiner Assistentin hier mit und tue, was sie sagt«, wies er Becky an, »sie wird dir mit deiner Schwester helfen.«

Sandra setzte sich kerzengerade hin. »Amy! Mein Gott, wo ist Amy?«

»Sie schläft oben«, erklärte ich ihr, »macht ein kleines Nickerchen.«

Doc lächelte. »In der Tat. Nun, Sandra – wir müssen Ihre Töchter für eine Weile wegbringen. Nicht für lange, das versichere ich Ihnen. Ich bin sicher, während sie weg sind, kann ich auf Ihre volle Kooperation zählen.«

»Wenn nicht, werden Sie meinen Mädchen etwas antun!« klagte Sandra fast hysterisch.

»Unsinn.« Doc blickte sie hart an, ein Blick, der sogar mir einen Schrecken einjagte. »Ich belüge Sie nicht, Sandra. Ich könnte Ihre Töchter einfach mitnehmen und sie würden den Rest ihres Lebens Männern in mexikanischen Bordellen einen blasen. Für mich und meine Partner wäre es ein Leichtes, ihre Familie spurlos verschwinden zu lassen, und zwar so, dass nie jemand nach Ihnen sucht. Ich könnte das mit Ihnen tun oder noch Schlimmeres, aber das werde ich nicht. Der Grund, warum Ihre Töchter weggebracht werden müssen, ist der, dass ich erwarte, dass eine Gruppe bewaffneter Männer dieses Haus heute Abend angreift. Diesen Männern ist befohlen worden, jeden im Haus zu töten und Überlebende zu jagen und zur Strecke zu bringen. Ich denke, dass ich alle nötigen Sicherheitsvorkehrungen getroffen habe, aber warum sollten wir das Leben Ihrer Töchter riskieren? Zwei meiner Männer werden sie zu Ihrer Schwester nach Maine bringen und dort lassen.«

Sandra war entsetzt.

»Wissen Sie, Sandra, der Grund, warum mein junger Freund heute Morgen gezwungen war, bei Ihnen einzudringen, war, dass er und die zwei jungen Damen um ihr Leben liefen.« erklärte Doc weiter. »Diese Männer hatten schon einen meiner Partner umgebracht, der seit über dreißig Jahren mein Freund war, ein treusorgender Ehemann und Großvater. Ein Mann, der Ihrem Land in einigen seiner dunkelsten Stunden gedient hat. Wenn man in mein Alter kommt scheint es manchmal, dass man den Großteil seiner Zeit auf Begräbnissen verbringt. Normalerweise kann man dann zurückblicken und sagen, dass der Bursche eine gute Zeit gehabt hat, aber in diesem Fall konnte mein Freund seine Angelegenheiten nicht mehr regeln. Ich fühlte deshalb eine berechtigte Empörung, die nur durch eine höchst schreckliche Rache besänftigt werden kann. Ah, hier ist der Tee. Kitten, bist du so gut?«

Kitten goss den Tee ein und ich beobachtete Sandras Gesicht. Vor dreißig Minuten lag sie noch gefesselt auf der Couch und bekam (hoffe ich) den besten Fick ihres Lebens. Nun versuchte sie, mit alledem fertig zu werden. »Also … wer sind Sie?« fragte sie. »Die Regierung?«

»Man könnte sicher sagen, wir alle arbeiten von Zeit zu Zeit für die Regierung, aber im Moment tun wir das nicht. Jedenfalls nicht in einem OFFIZIELLEN Sinn.« antwortete Doc und blinzelte. »Auf jeden Fall bin ich überzeugt, dass der Regierung mit unseren bescheidenen Bemühungen heute gut gedient ist.«

»Aber diese Männer …«

»Ich hätte gern, dass Sie bleiben und uns in dieser Angelegenheit unterstützen.« sagte Doc, sie unterbrechend. »Wenn Sie es wollen, es ist noch genug Zeit, Sie mit den Kindern zu Ihrer Schwester zu bringen. Wenn Sie jedoch bleiben, ist meine Organisation bereit, Ihnen die Summe von 137.731,00 Dollar zu zahlen. Falls Sie es nicht wissen, das entspricht der Hypothek auf dieses Haus.«

»Aber woher …«

»Ich weiß eine Menge über Sie, Sandra«, lächelte Doc sie an, »ich weiß Bescheid über Gerard, Ihren Mann, und wie der Stress, ein Kind mit speziellen Bedürfnissen wie Amy aufzuziehen, Ihre Ehe zerbrochen hat. Ich habe sogar vor noch nicht einmal einer Stunde mit Dr. Linz über Amys Zustand gesprochen. Ich weiß, dass Sie seit der Scheidung lediglich die Zinsen der Hypothek bezahlen und ich weiß auch, dass schon allein das fast zwei Drittel Ihres Einkommens verschlingt. Was ich Ihnen anbiete, ist ein Weg für Sie und Ihre Töchter, aus der Armutsfalle zu entkommen. Alles, was Sie dafür tun müssen, ist, meinen Partnern zu assistieren und über ALLES, was heute hier geschehen ist, Stillschweigen zu bewahren.«

»Und die Männer?«

Das Lächeln wurde kühler. »Wir beabsichtigen, sie zu töten, Sandra. Um kein Missverständnis aufkommen zu lassen, wenn Sie bleiben, werden Sie mitschuldig. Das ist nach dem Gesetz strafbar.«

Ich konnte sehen, wie sie das Angebot überdachte, aber das Ergebnis war vorhersehbar. Wenn es stimmte, was Doc gesagt hatte, würden sie und ihre Töchter innerhalb eines Jahres auf der Straße stehen. Er bot ihr einen Ausweg an und alles, was er dafür wollte, war ein Teil ihrer Seele.

Sie blickte hoch und schluckte. »Was soll ich tun?«

Sandra stöhnte in ihren Knebel, als ich in sie eindrang. Dieses Mal war die Erregung sogar noch größer, vielleicht weil wir beide wussten, dass dies unser letzter Fick sein konnte. Für Sandra war es nicht leicht gewesen, sich freiwillig wieder fesseln zu lassen, besonders, wo sie die Gefahr kannte. Es bedeutete schließlich, dass sie völlig hilflos sein würde, wenn es losging.

Doc hatte uns seinen Plan erläutert und seine Vorbereitungen getroffen, aber jetzt waren wir auf uns gestellt.

Ich stieß wieder in sie hinein. Sie machte auf jeden Fall das Beste aus der ganzen Sache. Man sagt, Gefahr sei ein Aphrodisiakum und Sandra war heute Abend sehr heiß. Sie hatte schon ihren zweiten Orgasmus gehabt und ich arbeitete an meinem, als ich sah, wie sie ihre lusterfüllten Augen alarmiert aufriss.

Dann hörte ich ein Klicken neben meinem Ohr.

»Also, Charles, oder? Ich muss sagen, ihr Kerle nehmt eure Arbeit ernst. Läufst du durch die Gegend und verschnürst jede Frau, die du triffst?«

Die Stimme des Yuppies war immer noch so irritierend wie vorher.

»K … kann sein.« stöhnte ich und kam. Schließlich sollte man die Gelegenheiten nutzen.

»Leg die Hände auf deinen Kopf und steh auf.«

Er versuchte, gelangweilt zu klingen, als wenn er solche Sachen jeden Tag machen würde, aber es kam als nervöses Winseln heraus. Seine Augen saugten sich an der nackten Frau fest und ich wusste, dass ich ihn sofort hätte fertigmachen können. Aber das war nicht der Plan. Mit einigem Bedauern stand ich auf und legte meine Hände wie gefordert auf meinen Kopf. Er nickte in Richtung Küche, dann griff er hinunter und zog Sandra auf ihre Füße.

»Ich muss sagen, du hast uns ziemliche Mühe gemacht.« sagte er fair. »Toby wird sich freuen, dass wir dich gefunden haben. Wenn er aus dem Krankenhaus kommt, heißt das.«

»Wie geht es Toby?« fragte ich mit freundlicher Stimme, als würden wir über einen Freund aus dem College sprechen.

»So gut, wie es einem Mann mit zwei zerquetschten Beinen gehen kann.«

»Ups. Ich hoffe, Sie sagen ihm, dass es nichts Persönliches war.« sagte ich.

Inzwischen waren wir im Korridor. Wie verabredet wurde Sandra langsamer, was ihn zwang, sie vorwärts zu stoßen. Ich ging etwas schneller. Der Idiot war Bankier, kein Revolvermann und ich hoffte, er merkte nicht, was wir da machten. Seine Augen musterten weiter Sandras nackten Körper, bewegten sich ihre Flanken hinunter zu ihrer frisch rasierten Pussy. Ich sah die Beule in seiner Hose, ein Zeichen, wie sehr abgelenkt er war. Sandra, ihr Mut sei gepriesen,

schwang ihre Hüften während sie lief und konzentrierte mit jeder Bewegung seine Aufmerksamkeit mehr auf ihre Scham. Ich sah sie kurz an und fing ihren Blick auf. Da war Angst in ihren Augen, eine schwache Andeutung von Panik, aber auch die grimmige Entschlossenheit, diese Prüfung zu bestehen. Ich begann, etwas zuversichtlicher zu werden.

»Wie habt ihr uns überhaupt gefunden?« fragte ich, immer noch den Schwätzer mimend. »Sie wissen hoffentlich, dass meine Leute gleich hier sein werden.«

Er lachte. »Oh, das glaube ich kaum. Willst du wissen, warum?«

Er stieß mich vorwärts, was mich sogar noch weiter von ihm entfernte. Die Yuppie-Schlampenkönigin und zwei Männer standen in der Küche. Auf einem Stuhl, die Hände in Handschellen, der Mund geknebelt, saß Alison.

»Scheiße!« sagte ich entsetzt.

Der Yuppie lächelte. »Als wir ankamen, war deine Botschaft noch auf ihrem Anrufbeantworter. Sie war nicht zu Hause, weil wir erst noch ein Schwätzchen mit ihr machen wollten.« Er hob ihr Gesicht an und ich konnte die blauen Flecke sehen. »Wie du siehst war sie nicht sehr kooperativ. Wenn du die dumme Schlampe nicht angerufen hättest, hätten wir dich nie gefunden.«

Ich presste die Zähne zusammen. »Also gut. Was wollt ihr?«

»Joanne und besonders diese kleine Nutte Myra. Ich muss dem kleinen Miststück noch was heimzahlen.«

»Und dann?«

Er zuckte die Achseln. »Keine Zeugen, nichts, was uns mit der Sache in Verbindung bringt.« Er wandte sich seinen Schlägertypen zu. »Ihr zwei sucht sie.«

Sie fanden JoJo gefesselt und geknebelt im Haus und stießen sie in die Küche.

Die Yuppie-Schlampenkönigin leckte sich die Lippen. »Ich glaube nicht, dass wir Zeit für ‘ne schnelle Nummer haben, oder, Liebling? Joanne hat so eine wundervolle Technik – es wäre eine Schande, das zu versäumen.«

Der Yuppie gluckste nachsichtig. »Vielleicht später, wenn ich mit Myra fertig bin.« Er blickte auf Sandra und schürzte nachdenklich die Lippen. »Sag mal, Charles, wie gut bläst dein neues Spielzeug Schwänze?«

»Ist das nicht noch zu schmerzhaft?« fragte ich unschuldig.

Mürrisch ignorierte er die Bemerkung. »Keine Sorge, das finden wir schon heraus, die Damen und wir werden sicher noch eine kleine Party haben, bevor wir verschwinden. Leider bist du nicht eingeladen, weil du die letzte ruiniert hast.«

»Ich könnte ja losziehen und Bier besorgen.« bot ich an.

Durch die Küchentür konnte ich sehen, wie die zwei Schlägertypen Myra die Treppe herunterschleiften. Sie trat um sich und stieß durch den Knebel gedämpfte Laute unter einem Kissenbezug hervor, den ich als Kapuze verwendet hatte.

»Ich glaube nicht, dass du mir verraten wirst, was das hier soll?« fragte ich, um Zeit zu gewinnen.

»Wie im Film?« schüttelte Yuppie-Mann seinen Kopf. »Ich fürchte, das wirkliche Leben ist anders. Alles, was du wissen musst, ist, dass du die falschen Leute gefickt hast und jetzt dafür bezahlen wirst.«

Myra wurde ins Zimmer gestoßen. Weil ihre Augen verbunden waren schwankte sie ein bisschen und kam schließlich an der Wand zur Ruhe. Einer der Schläger ging zu ihr und zog ihr den Kissenbezug vom Kopf. Sie hatten Myra erwartet und waren natürlich enttäuscht.

»Kuckuck.« sagte Kitten.

Der Schläger war entsetzt – und eine Sekunde später war er tot. Kittens Hand flog hoch und ihr Absatz knallte in einem präzisen, tödlichen Winkel gegen die Nase des Mannes. Das war das Zeichen für Sandra, sich zur Seite zu werfen und den Waffenarm des Yuppies gegen den Türrahmen zu drücken. Verzweifelt versuchte er, die nackte Frau wegzudrängen. Weil sie merkte, dass es buchstäblich um ihr Leben ging, hielt Sandra stand. Er schlug sie mit seiner freien Hand, dafür schlug ich hart nach ihm. In der Zwischenzeit war der zweite Schlägertyp so verblüfft, weil sich »Myra« in eine andere Frau verwandelt und die seinen Partner getötet hatte, dass er einen langen Moment wie erstarrt war. Gerade in dem Augenblick, als er wieder zu denken begann, öffnete Ken das Garagentor und erschoss ihn mit einer 38er mit Schalldämpfer.

»Was zur …« begann die Yuppie-Schlampenkönigin, aber Ken stieß den Lauf seiner Pistole in ihren Mund. Sie winselte und blieb ruhig, während ich begann, die Frauen zu befreien.

Doc kam mit einem breiten Lächeln, als wäre er irgendein Theaterproduzent nach der ersten Vorstellung. »Meine lieben Kinder, was für ein wundervoller Erfolg! Sandra, meine Liebe, eine wunderbare Vorstellung, Kitten so hervorragend wie immer. Und Alison …« Er ging hinüber, wo sich Alison ihre Handgelenke rieb. »Meine Liebe, ohne dich hätten wir das nicht geschafft. Das Risiko bestand …«

»Sie haben Sam umgebracht, Doc«, sagte sie und ihre Stimme war flach und leblos, »meinen Sam. Was sollte ich da anderes machen? Wenn sie mich getötet hätten, na und?«

Docs Stimme wurde etwas härter. »Sag doch so etwas nicht. Sam würde das nicht wollen.«

Ich kannte den Grund – es ist eine normale Erscheinung bei Sklavinnen, die auf einen Master geprägt waren. Wenn ihr Master stirbt, sehen Sie häufig keine Perspektive mehr und sind sogar selbstmordgefährdet.

Ich blickte die trauernde Sklavin an und hatte plötzlich eine Idee. »Alison, ich habe mit Connie gesprochen. Sie würde dich gern treffen, vielleicht sollst du sogar bei ihr bleiben …«

Alison blinzelte. »Connie? Wirklich?«

»Sie hat es mir selbst gesagt. Ich glaube, sie will dich wirklich gern kennen lernen. Und bei der Gelegenheit siehst du auch Sams Kinder einmal.«

Das schien sie etwas zu trösten, besonders der Gedanke, Sams Kinder zum ersten Mal zu sehen. Ich sagte nichts davon, aber Sams Ältester war ungefähr in Alisons Ater und teilte einige der »Interessen« seines Vaters. Vielleicht ergab sich daraus etwas. Doc warf mir einen anerkennenden Blick zu.

Inzwischen hatte Kitten begonnen, dem Yuppiepaar Handschellen anzulegen. JoJo stellte den Teekessel an und Ken und sein Partner Ray sahen draußen nach, ob es noch mehr Schlägertypen gab.

Ein paar Minuten später trug Sandra wieder Kleidung und der »Schädlingsbekämpfer« hatte sich um die Leichen gekümmert. Dass Yuppiepaar aber, auf Küchenstühle gebunden, stand im Zentrum der Aufmerksamkeit.

»OK, wir sind cool und haben diese zwei Spinner verschnürt.« Ich zeigte mit dem Daumen auf die Yuppies. »Kann mir jetzt irgend jemand vielleicht sagen, was in der großen Welt des Sports vor sich gegangen ist?«

Doc blickte Sandra seltsam an und sagte dann: »Es begann alles vor ein paar Monaten, als du in London warst. Sam kam mit einem Auftrag zu mir. Anscheinend war eine Frau mit Namen Myra McTaggart, die für eine bekannte New Yorker Bank arbeitete, mit den Fingern in der Kasse erwischt worden. Wie ich dir schon früher erklärt habe, hat sie die Bank erpresst und gedroht, ihren Ruf zu ruinieren, wenn sie die Angelegenheit nicht fallen lässt. Sam sagte, die Direktoren der Bank wollten eine spezielle Rache und ob wir sie sofort abrichten könnten.«

»Das hast du mir schon gesagt«, bemerkte ich, »und die Geschichte hat mehr Löcher als die Titanic.«

»Das stimmt, aber Sam hatte die Anfrage aus einer exzellenten Quelle, nämlich von einem der Vizepräsidenten der Bank.« Doc sah den Yuppie an. »Und besagter Vizepräsident war gerade dabei, die Tochter des Bankpräsidenten zu heiraten.« Doc blickte zur Yuppie-Schlampenkönigin. »Also holten wir uns Myra und waren natürlich SEHR daran interessiert herauszufinden, wo sie das Geld versteckt hatte. Trotz Kittens Überzeugungsarbeit schien sie einen merkwürdigen Widerwillen dagegen zu haben, uns das zu erzählen. Während wir darüber noch nachgrübelten, bekam Sam einen zweiten Auftrag. Anscheinend stellte Myras persönliche Assistentin unpassende Fragen und drohte damit, zur Polizei zu gehen. Offensichtlich konnte sie ihre Freiheit nicht behalten, also holten wir sie uns ebenfalls. Und noch bevor sie bei mir ankam, hatte ich über Sam diese merkwürdige Anfrage nach einer mysteriösen lesbischen Show erhalten. Meine Neugier war erwacht und ich ließ Sam einige Nachforschungen anstellen. Und natürlich wurde, als ich das Mädchen erst einmal gesehen hatte, mein Verdacht noch stärker.«

»Warum?« fragte ich.

»Weil ich, lieber Charles, Joannes Patenonkel bin.«

Das konnte ich kaum fassen. Welcher Mensch bei klarem Verstand würde Doc zum Patenonkel seines Kindes machen?

Ich muss ziemlich merkwürdig geblickt haben, denn Doc erklärte: »Du musst wissen, dass ich kurz nach dem Krieg ihren Großvater kennen gelernt habe,

während ich bei einem Projekt mitarbeitete, das MKULTRA hieß. Er war, wie Sam, beim Militärgeheimdienst. Jahre später, als Joanne geboren war, kam er zu mir und fragte, ob ich ihm helfen könne. Sie hatte Lernprobleme und er glaubte, dass unsere Forschungsergebnisse die Möglichkeit einer Lösung dieser Probleme bieten würden. Ich half ihr selbstverständlich und wir blieben über die Jahre immer in Kontakt. Als sie bei mir angeliefert wurde, war das natürlich so etwas wie ein Schock für mich. Wir diskutierten die Angelegenheit und begriffen, was in Wahrheit geschehen sein musste.

Myra hatte nämlich vermutet, dass die Bank in illegale Geldtransfers verwickelt war und deshalb eine Untersuchung gestartet. Sie ließ Joanne die Bankakten durchforsten, um Beweise zu finden. Sie fanden heraus, dass derjenige, der dies alles getan hatte, innerhalb der Bank sitzen musste, denn nur hohe Bankangestellte konnten bestimmte Transfers autorisieren. Myra musste sich vom Präsidenten der Bank Rückendeckung verschaffen, um ihre Untersuchung weiterzuführen. Weil der Präsident schwer zu erreichen war, beschloss sie, es über seine Tochter zu versuchen und erzählte ihr die ganze Geschichte. Die Tochter versprach, ihr zu helfen, aber der Preis dafür war sehr ungewöhnlich. Es stellte sich nämlich heraus, dass die Tochter nicht das reine Mädchen war, als dass sie sich darstellte. Der Preis, den Myra zahlen sollte, um an ihren Vater zu kommen, war sexueller Natur. Myra lehnte ab und machte noch dazu den Fehler zu bemerken, dass Papa kaum erfreut sein dürfte, wenn er von den kleinen Sünden seines Töchterleins erfahren würde.

Bis dorthin war Myra bei ihrer Untersuchung sehr diskret vorgegangen. Dann bekam unser Mann plötzlich geflüstert, was sie da trieb. Um die Manipulierung der Bücher zu verbergen, fabrizierte er nach dem klassischen Schema einer Unterschlagung eine Beweiskette, die auf Myra hinwies. Dann ließ er sie durch uns verschwinden.«

»Warum hat er sie nicht einfach umgebracht?«

Er pfiff missbilligend. »Charles, mein lieber Junge, das ist ein pedantischer Weißkragen-Krimineller, solch schmutzige Arbeit ist nichts für ihn. Wenn Myra verschwand, würde der Verdacht auf sie fallen, dafür hatte er gesorgt. Er bewegte sich in den Kreisen, aus denen die meiste unserer Klienten kommen und hatte über meine Operationen munkeln hören. Außerdem hatte Myra ihn gejagt, wodurch die Sache persönlich geworden war. Der Vorteil, uns seine schmutzige Arbeit erledigen zu lassen, lag für ihn darin, dass er und seine Verlobte Myra hinterher als ihr persönliches Spielzeug benutzen konnten.« Er zuckte die Schultern. »Es ging, kurz gesagt, um Macht – und er hatte die Möglichkeit, ihr ihre Macht zu nehmen. Ich glaube, dass er impulsiv gehandelt hat und erst später, als Myra schon weg war, merkte, dass Joanne die eigentliche Gefahr war.

Zu der Zeit, als Joanne und ich unseren Plan ausarbeiteten, war Myra in kritischem Zustand. Wenn wir weitergemacht hätten, wäre sie für immer zerstört worden. Also beschlossen wir, sie lediglich verwirrt zu halten und ihr einige Tricks beizubringen. Wir hatten einen Plan, er verlangte aber Joanne einige

widerwärtige Dinge ab.« Er warf seiner Patentochter einen freundlichen Blick zu. »Wir versuchten es, aber sie konnte es einfach nicht. Also willigte sie schließlich in die Schaffung einer äußeren Persönlichkeit ein, etwas, das zeitweilig, für einige Tage, ihrer eigene Persönlichkeit übergestülpt und in der Lage sein würde, zu tun, was notwendig war. Und so wurde JoJo geboren. Sie erhielt eine Reihe spezieller Instruktionen und wurde auf dich persönlich geprägt.«

Ich kratzte mich am Kopf. »Warum sollte ich sie behandeln, als wäre sie noch nicht abgerichtet?«

Doc lächelte. »Myra war es ja auch nicht, alter Junge. Du musst daran denken, dass diese Leute noch nie eine meiner Sklavinnen kennen gelernt hatten. Wenn du JoJo anders behandelt hättest als Myra, hätte das vielleicht Verdacht erregt.«

Ich nickte. Wie immer hatte Doc an alles gedacht.

Er fuhr fort: »Mein Plan war, die Sklavinnen wie vereinbart zu liefern und unseren Vizepräsidenten sozusagen auf frischer Tat zu ertappen. Leider liefen zwei Dinge falsch.

Zuerst bekam unser Vizepräsident Wind davon, dass Sam Fragen stellte. Er begriff, wenn er Sam, die Mädchen und denjenigen, der sie ablieferte, tötete, dann gäbe es nichts, was diese Taten untereinander in Verbindung bringen würde. Also mietete er sich bei einer windigen Wachgesellschaft ein paar Schlägertypen und ließ die Party steigen. Er und seine Verlobte planten eine Nacht der langen Messer, sie wollten euch alle in der gleichen Nacht erledigen. Sie holten sich Sam, als du noch unterwegs warst und bis wir wussten, dass er tot war, war es schon zu spät.

Die zweite Sache, die falsch lief, war, dass du zu früh ankamst. Ich hatte Vorbereitungen getroffen, dass einige unserer Leute im Hintergrund zur Stelle sein würden. Einige Sklavinnen waren so präpariert worden, dass sie zusammen mit unserem Vizepräsidenten in kompromittierender Situation gefunden werden würden. Alles war vorbereitet, aber dann kamst du zu früh …«

Ich zuckte zusammen. »Warum hast du mir nichts gesagt?«

»Es musste alles ganz natürlich wirken. Er sollte keinen Verdacht schöpfen, bis es zu spät sein würde. Wir hatten angenommen, er würde allein kommen und wir könnten ihn nehmen, ihn mit ein paar Huren in ein Bett stecken und ihm damit drohen, die Fotos seinem zukünftigen Schwiegervater zu schicken.« Er blickte zur Schlampenkönigin und eine Seite seines Mundes verzog sich. »Natürlich hätten wir nie gedacht, dass seine Verlobte so eine schamlose Schlampe ist. Ich war schockiert, als ich das zur Kenntnis nehmen musste – schließlich kommt sie aus einer guten Familie.

Als die Sache schief ging, konnte ich nur noch daran denken, dass du, wie wir es vereinbart hatten, die Sklavinnen töten würdest. Dann entdeckte ich, dass Sam tot war und die Sache wurde persönlich.« Doc wurde bitter. »Als du anriefst, war ich bei Alison. Ich begriff sofort, dass wir eine zweite Chance bekommen könnten, wenn sie dich noch nicht erwischt hatten. Alison erklärte

sich einverstanden, der Köder zu sein. Du musst wissen, um seine Familie zu schützen, benutzte Sam nie seine eigene Identität, wenn er in New York war. Er arbeitete von einem kleinen Büro aus und keiner seiner Klienten kannte seinen richtigen Namen. Weil sie ihn töteten, bevor du ihnen durch die Finger geschlüpft warst, machten sie, wie im Polizeibericht stand, keinen Versuch, irgendwelche Informationen aus ihm herauszupressen. Nachdem sie dich verloren hatten, war Sams Büro die einzige Anlaufstelle, die sie noch hatten. Ich arrangierte es, dass Alison dorthin ging und sich gefangen nehmen ließ. Als sie mit ihrer Gefangenen dann zu ihrer Wohnung fuhren, fanden sie dort auf dem Anrufbeantworter deine angebliche Nachricht.«

Es passte alles zusammen. »Also werden Myra und Joanne deprogrammiert werden?«

»Joanna auf jeden Fall.« seufzte er. »Myra hätte ich gern behalten, aber Joanne hängt so an ihr, dass wir sie sicher auch wieder in Ordnung bringen müssen.«

»Wie willst du ihr erklären, dass sie so lange weg gewesen war?«

»Das ist doch einfach«, sagte Kitten munter, »wir bringen sie normalerweise dazu, zu denken, dass sie von Außerirdischen entführt worden waren.«

Ich starrte sie an. »Außerirdische? Sie? Wie soll das gehen?«

Doc verdrehte die Augen. »Ich fürchte, unsere kleine Kitten ist ein Witzbold. Ich erkläre dir das später.«

Nun kamen Ray und Ken herein. Ken blickte grimmig. »Sie hatten einen Van um die Ecke. Zwei Typen. Wir haben sie beseitigt.« berichtete er.

»Sehr gut, mein lieber Junge.« Doc zupfte sich nachdenklich am Kinn. »Du solltest besser den Van benutzen, um die Leichen loszuwerden. Denke daran, das Crack sparsam zu verwenden, nur soviel, um eine Spur zu legen. Die Polizei soll annehmen, das wäre eine Tat im Drogenmilieu gewesen, also lass nicht zuviel zurück. Schließlich sind sie nicht dumm, nur langsam.«

JoJo servierte den Tee, während Docs Männer begannen, die Flecke auf dem Küchenboden zu entfernen.

Doc drehte sich zu Sandra. »So, meine Liebe, jetzt wissen Sie etwas mehr über uns.« sagte er leise.

»S … Sie sind weiße Sklavenhändler?« fragte sie und versuchte immer noch, alles zu begreifen.

Doc blickte schockiert. »Ich versichere Ihnen, Madam, wir haben keine Präferenzen für eine bestimmte Farbe. Nebenbei, ›weißer Sklavenhändler‹ ist so ein viktorianischer Ausdruck. Er lässt an tugendhafte weiße Frauen in der Hand von schmutzigen Arabern denken. Oh nein, wir sind nichts dergleichen.«

Ein Ausdruck des Entsetzens breitete sich auf ihrem Gesicht aus. »Mein Gott – Sie haben meine Töchter …«

Doc schüttelte den Kopf. »Ihre Schwester in Maine hat Ihre Töchter, sie sind mit einem Privatflugzeug hingeflogen worden. Ich denke, Amy war begeistert. Ist sie schon mal mit einem Kleinflugzeug geflogen?«

Sandra schüttelte den Kopf, sie war noch nicht beruhigt.

»Ein wundervolles Kind, Amy. Dr. Linz und ich haben länger über ihren Fall gesprochen. Sie hat das Prosov-Syndom, glaube ich?«

»Ja, aber …«

»Ein brillanter Mann, dieser Prosov.« sagte Doc nachdenklich. »Konnte wirklich wunderbare schweinische Witze erzählen. Stalin ließ ihn eliminieren, wissen Sie. Er war ihm zu unabhängig.«

Er machte eine Pause.

»Sandra, meine Organisation hat ein wertvolles Mitglied und guten Freund verloren. Obwohl niemand Sam wirklich ersetzen kann, hat sein Tod eine empfindliche Lücke in unsere Organisationsstruktur gerissen, die Sie nach meiner Meinung füllen könnten.«

»Ich? Mädchen entführen und …« Sie brach ab, schluckte dann hart und starrte ihn an. Ich musste ihren Mut bewundern. »Wie können Sie annehmen, dass ich so etwas tun würde? Ich bin Mutter …«

Doc lächelte. »Ich denke, Sie können es tun, gerade weil sie Mutter sind und das Beste für Ihre Töchter wollen. Das Haus gehört ihnen, wie wir versprochen haben, die Bank wird Ihnen bestätigen, dass die Hypothek bezahlt ist. Das ist die Bezahlung für Ihre Arbeit heute Abend und dafür, dass Sie Schweigen darüber bewahren, was heute passiert ist. Denken Sie daran, dass Sie aus Sicht der Gerichte Mittäterin bei zwei Morden sind, deshalb liegt es in Ihrem eigenen Interesse, diese Dinge ruhen zu lassen.« Sie presste die Zähne zusammen, sagte aber nichts. »Wenn Sie mein Angebot akzeptieren, werden wir Ihnen ein Geschäft Ihrer Wahl einrichten. Immobilienhandel bietet sich da an – wir werden Ihnen eine Franchise-Lizenz kaufen, die Sie zum Seniorpartner macht. Wenn das Geschäft sich entwickelt, wird es mehr als genug abwerfen, dass Amy und Rebecca in Privatschulen untergebracht werden und später aufs College gehen können. Keine Sorge – wir werden Sie ausbilden und uns um geeignete Mitarbeiter kümmern.«

»Ich … aber …«

Er hob eine Hand hoch. »Bitte, Sie haben den wichtigsten Teil meines Angebots noch nicht gehört. Wissen Sie, ich kannte Prosov gut. Wir haben zusammengearbeitet, bevor seine Regierung ihn eliminierte, weil wir beide an der gleichen Sache interessiert waren – die Struktur des Gehirns und die Mechanik des Lernens. Ich kann Ihnen etwas anbieten, was niemand anderer Ihnen jemals anbieten wird.« Er lehnte sich vor und seine Stimme wurde tiefer und verführerisch. »Ich kann Amy heilen. Ich kann in weniger als sechs Monaten ihr geistiges Alter auf ihr physisches Alter anheben. Ihr IQ wird danach normal sein und vielleicht sogar höher, als in ihrem Alter normal ist.«

Sandras Mund bewegte sich, ohne dass Worte zu hören waren. Es muss die größte Versuchung gewesen sein, der sie jemals ausgesetzt war. »Sie haben gesagt, es wäre unheilbar …« sagte sie zögernd.

Doc lachte. »Sie haben auch gesagt, dass der Mensch niemals fliegen wird, dass die Erde eine Scheibe ist, dass der Mensch, wenn er sich schneller als dreißig Meilen pro Stunde fortbewegt, durch den Druck sterben wird.« gluckste

er. »Ich werde es Ihnen beweisen – Kitten?« Er wandte sich um. »Sandra, haben Sie vielleicht einen Taschenrechner? Ah, gut – würden Sie ihn bitte holen?«

Immer noch misstrauisch holte Sandra einen kleinen, solarbetriebenen Taschenrechner aus einer Küchenschublade. »Und jetzt?«

»Es ist ganz einfach. Stellen Sie eine Rechenaufgabe, mit so großen Zahlen, wie Sie wollen und sagen Sie sie Kitten.«

Sandra warf Kitten einen Blick zu, der kaum Hoffnung enthielt. »Wieviel ist 273159 geteilt durch … ich weiß nicht … 123?«

»2220 Komma 804, wieviele Stellen wollen Sie haben?« sagte Kitten selbstgefällig.

Sandra versuchte es noch drei Mal. In allen Fällen dauerte es mit dem Taschenrechner länger als bei Kitten, und Kitten konnte mehr Kommastellen angeben, als der Taschenrechner verarbeitete.

Doc tätschelte Kitten anerkennend. »Das ist ein relativ simpler Trick. Kitten hat auch ein perfektes Gedächtnis, das absolute Gehör …«

»Ich bin generell einfach perfekt.« sagte Kitten mit einem fröhlichen kleinen Achselzucken.

Auf einmal schien sie trotz ihrer achtzehn Jahre ein Kind zu sein, dass die Aufmerksamkeit genießt.

Doc warf Sandra einen dunklen Blick zu. »Sechs Monate – das ist für Sie gerade genug Zeit, Ihr Geschäft zu etablieren. Wenn Sie vorher keine Verbesserung bemerken, können Sie die Firma mit meinem Segen behalten und uns vergessen. Wenn Amy sich entwickelt, dann arbeiten Sie für mich. Glauben Sie mir, Ihr Gewissen wird nicht so große Problem machen, wie sie jetzt denken.«

Sie kaute an ihrer Lippe. »Und was ist, wenn es Amy besser geht, und ich trotzdem nicht für Sie arbeiten will? Was, wenn ich Sie betrüge?«

»Oh, das werden Sie nicht. Wenn ich Sie für einen Menschen halten würde, der eine Vereinbarung bricht, hätte ich das Angebot nicht gemacht. Glauben Sie mir, meine liebe Dame, wir sind keine Monster und wir sind keine Betrüger. Unsere Arbeit erfordert Mut und Ehrlichkeit.«

Sandra starrte uns an, ihr Gesicht spiegelte ihren inneren Konflikt wider. Weiße Sklavenhändler … Mörder … und Retter ihrer Tochter.

»Sind Sie einverstanden?« drängte Doc.

Sie holte tief Luft, schloss die Augen und nickte. »Einverstanden.«

Er klatschte in die Hände. »Ausgezeichnet! Und jetzt muss ich Sie darum bitten, eine zeremonielle Pflicht zu erledigen, um unsere Vereinbarung zu feiern.«

Er gab Sandra einen Knebel und zeigte auf die Yuppie-Schlampenkönigin. Die wusste, was auf sie zukam und versuchte, den Kopf wegzudrehen, aber Kitten hielt ihn fest.

»Knebeln Sie die Sklavin.« befahl Doc.

Sandra trat vor und streckte das Penismundstück in den Mund der Königin, dann zog sie die Riemen fest.

Jubel kam auf und ein Handel war abgeschlossen. Und er kostete nur eine Seele.

ENDE

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